In der Branche nennt man sie «terrible teens», die schrecklichen Teenager. Denn die elf Flugzeuge gehören zu den ersten von Boeing produzierten Dreamlinern. Sie erblickten nicht nur früh das Licht der Welt, sondern blieben eben auch Problemkinder. Daher der Name. Die B787 stehen seit Jahren auf Piste 11/29 des Werksflughafen Paine Field in Everett im Bundesstaat Washington herum. Ihre Fenster sind mit Plastikfolie abgedeckt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.
Denn verkaufen kann Boeing diese Teenager bislang nicht. Einige der elf frühen Dreamliner waren zwar bereits für Kunden bestimmt - etwa für die japanische ANA All Nippon, die russische Transaero oder die indonesische Lion Air. Doch die Fluggesellschaften wollten die Flugzeuge nicht. Denn Boeing begann die ersten Dreamliner zu bauen, lange bevor die Zulassung der amerikanischen Behörden eingetroffen war.
Rund 1800 Kilometer weniger weit fliegen
Doch nun unternimmt Boeing alles, um die Flieger doch noch verkaufen zu können. «Wir vermarkten diese Jets aktiv und haben verschiedene Möglichkeiten» so ein Boeing-Sprecher. Gemäß Bloomberg sei der Flugzeughersteller Garuda und Malaysia angegangen. Sie könnten mit großen Rabatten gelockt werden. Die alten Dreamliner dürften nur rund die Hälfte des Listenpreises von 212 Millionen Dollar kosten, so Experten.
Dreamliner – günstig abzugeben
Die terrible teens: Die geparkten alten Dreamliner.