Markierungen am Pearson Airport: Eigentlich eindeutig.
Sicherheitsbedenken

Behörde nimmt Flughafen Toronto unter die Lupe

Erschreckend oft rollen gelandete Flugzeuge in Toronto im falschen Moment in den Startbahnbereich. Nach einem neuen Vorfall schaltet sich nun die Sicherheitsbehörde ein.

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Wenn am Toronto Pearson International Airport viel los ist, nutzt der Flughafen seine beiden parallel verlaufenden Pisten auf der Südseite. Flugzeuge landen dann normalweise auf der äußeren Bahn, müssen kurz vor der inneren Piste auf einer kurzen Rollbahn halten und können nach einer Freigabe darüber hinweg rollen und zu ihrer Parkposition fahren.

So sollte es auch am Dienstag (8. August) funktionieren. Eine gelandete Embraer 175 der American-Airlines-Tochter Envoy Air bekam von den Lotsen im Tower die Anweisung, vor der inneren Piste zu halten, wie die Zeitung Toronto Star berichtet. Für diese Piste hatte eine Boeing 737 von Westjet die Startfreigabe. Über Funk war laut der Zeitung dann zu hören, wie ein Lotse sagte: «Envoy 3765, stopp, stopp.» Was war passiert?

Immer wieder Vorfälle

Ewan Tasker von der kanadischen Transportsicherheitsbehörde erklärte später, die Maschine von Envoy Air sei zwar nicht auf die Starbahn selber gerollt, hätte aber eine Haltelinie davor passiert und sei so auf verbotenes Terrain geraten. In einem Statement von American Airlines betonten die Envoy-Piloten, sie hätten die Startbahn nicht gekreuzt, bevor sie die Erlaubnis dazu erhalten hätten. Der Vorfall wird nun untersucht.

Dabei belässt es die Sicherheitsbehörde aber nicht. Sie hat eine generelle Untersuchung angekündigt, die zeigen soll, warum es am Pearson Airport immer wieder zu sogenannten Runway Incursions kommt, dem unerlaubten Befahren von Pisten. Denn seit Juni 2012 soll es dem Bericht zufolge auf dem Flughafen zu fast zwei Dutzend dieser Vorfälle gekommen sein und die Behörde fürchtet, früher oder später könnte es zu einer Katastrophe kommen.

Waren Piloten abgelenkt?

«Eine Sache, die wir uns anschauen müssen bei all diesen Vorfällen, ist, was die Crews getan haben, wer was getan hat, wer wohin geschaut hat», sagte Ewan Tasker. Piloten sind oft mit Checks nach der Landung beschäftigt und schauen Flughafenpläne an, um ihre Parkposition zu finden. Solche Dinge könnten sie vom präzisen Stopp vor der parallelen Piste ablenken. Schon jetzt ist man sich dessen am Flughafen Toronto bewusst: Wenn beide der südlichen Pisten genutzt werden, ist im Tower ein zusätzlicher Lotse aktiv, der sich um diesen Bereich kümmert. Auch ein Bodenradar schlägt Alarm, wenn ein Flugzeug in die geschützte Zone um die Piste hinein rollt.

Die Untersuchung soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. Wer sich schon vorher eingehender mit Incursions und ähnlichen Vorfällen beschäftigen will, kann sich zum Beispiel den Runway Safety Report 2015 des Flughafen Zürich anschauen.

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