Photovoltaikanlage am Flughafen Wien: Es ist die größte Österreichs.

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So will der Flughafen Wien bis nächstes Jahr klimaneutral sein

Der Flughafen Wien will schon nächstes Jahr klimaneutral sein. Damit wird ein zwölf Jahre langer Prozess abgeschlossen. Was musste dabei getan werden?

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Den Weg eines Flughafens zur Klimaneutralität braucht Zeit. Schon 2011 hat sich der Flughafen Wien das Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden. 60.000 Tonnen CO2 haben der Flughafen und seine angesiedelten Betriebe damals produziert, verrät Flughafen-Vorstand Günther Ofner.

Erreichen will der Airport es das Ziel im kommenden Jahr. Dafür setzt man an allen Hebeln an. Ein wichtiger, oft unterschätzter davon ist die Verbrauchsreduktion. Laut Ofner ist die Energieeffizienz am Flughafen um 40 Prozent gesteigert worden. Etwa durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung. Und das war noch ein vergleichsweise einfacher Schritt.

Eigene Stromproduktion

1.000.000 Quadratmeter Fläche in den Gebäuden von 250 Unternehmen mit minimalem Energieeinsatz zu heizen, zu kühlen und zu lüften, ist eine größere Herausforderung. Alle Gebäude und Anlagen sind dafür voll digitalisiert worden, erzählt Ofner im Gespräch mit aeroTELEGRAPH. Eine Technologie namens Building Information Modeling ermöglicht es, über eine spezielle Steuerungssoftware den Verbrauch in allen Gebäuden zu optimieren.

Auch bei der Stromproduktion setzt der Flughafen an. Mit acht Photovoltaikanlagen erzeugt er mehr als 30 Millionen Kilowattstunden Strom, auf sieben Dächern und auf einer Fläche von 24 Hektar am Rande des Flughafen-Areals. Es ist die größte Photovoltaikanlage Österreichs. Zusammen entspricht die Stromproduktion etwa dem Stromverbrauch von rund 7000 Haushalten pro Jahr. So kann der Airport über das Jahr gerechnet etwa ein Drittel seines Strombedarfs über Sonnenenergie decken, an sonnigen Tagen wird genügend Sonnenstrom erzeugt, um den ganzen Flughafen vollständig mit Strom zu versorgen.

Elektrische Fahrzeuge

Mit überschüssigem Strom soll künftig im Sommer Wasserstoff produziert werden, der im Winter als Energiequelle verwendet werden kann. Was an Strom zugekauft werden muss, ist ausschließlich grün. Am schwierigsten umzusetzen ist die Klimaneutralität beim Thema Heizung. Geschafft hat man das, indem in der nahegelegenen Raffinerie Schwechat Prozesswärme gewonnen wird. Dadurch wird Fernwärme erzeugt und per Leitung zum Flughafen gebracht.

Anschaulicher werden die Bemühungen, wenn es um die Details gibt. Etwa 3000 Fahrzeuge und andere fahrbare Einheiten betreibt der Flughafen Wien. Autos, Schlepper, Enteisungsfahrzeuge, Treppen, Cateringfahrzeuge und viele andere. Wenn möglich, sind diese auf E-Antriebe umgestellt worden, aber noch gibt es nicht für alle schon alternative Antriebsmöglichkeiten. Was durch Diesel, Benzin, Gas oder Öl noch an CO2 ausgestoßen wird, will der Flughafen kompensieren. In welcher Form, ist noch offen.

Beratung anderer Firmen

Und es geht noch weiter ins Detail. So konnte die Menge der Enteisungsflüssigkeit um ein Viertel reduziert werden, und die Flüssigkeit ist biologisch abbaubar. Insgesamt 60 Millionen Euro wird der Flughafen bis nächstes Jahr in die Klimaneutralität investiert haben. Das sind 1000 Euro pro reduzierter Tonne Co2. Aber man hofft, auch etwas damit zu verdienen. Das gewonnene Wissen will der Airport auch für Beratung anderer Firmen nutzen. Das können andere Flughäfen sein, aber auch Bahnhöfe, Krankenhäuser oder einfach große Gebäudekomplexe. Eine Reihe von Aufträgen habe man schon an Land gezogen, so Ofner.

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