Ryanair-Flügel: Einheitsflotte spart Geld

Während die Premium-Anbieter in die roten Zahlen fliegen, triumphieren Billigairlines wie Ryanair und Co. Einer der Chefs gibt ein paar Tipps, wie das gehen kann.

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Ultra-Low Cost – besser lässt sich die irische Fluggesellschaft Ryanair wohl kaum mit einem Wort beschreiben. Deshalb hat Vize-Chef Michael Cawley eine zentrale Botschaft, als er Ende April vor rund 400 Wirtschaftsstudenten der Universität zu Köln spricht: «Reduziert die Kosten!» Theoretisch hört sich das ganz einfach an. Doch praktisch scheitern daran momentan selbst die großen deutschen Fluggesellschaften. Es stellt sich für die deshalb die Frage: Mit welchen Tricks versuchen sich Ryanair und andere Fluggesellschaften reich zu sparen?

Ryanair-Chef Michael O’Leary und sein Vize Michael Cawley zählen zu Sparprofis der Luftfahrtbranche. Sie handeln antizyklisch. Sie versuchen immer dann Großeinkäufe zu tätigen, wenn die Preise am niedrigsten sind. So geschah das etwa nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Cowley erklärt: «Als eine Fluglinie ihre Bestellung wegen der ungewissen Zukunft der Luftverkehrsbranche bei Boeing zurückzog, schnappten wir uns diese Flugzeuge zum Tiefstpreis.»

Zum richtigen Zeitpunkt kaufen

Heute betreibt die Billigfluggesellschaft eine einheitliche Flotte aus 305 Boeing B737-800. 175 weitere Maschinen sind bestellt. Dadurch können die Ryanair-Piloten jedes Flugzeug steuern. Das spart Ausbildungskosten. Außerdem spart die Airline an der Lagerhaltung und der Wartung. Doch auch beim Büromaterial zeigen sich die Iren knauserig. Textmarker etwa gibt es in den Büros der Airline nicht.

Das europaweite Streckennetz der Iren ist ausgeklügelt. Ryanair nutzt vor allem regionale Flughäfen. Diese sind viel günstiger als die großen Drehkreuze. Zudem sind sie nicht verstopft und die Flugzeuge können so viel schneller landen, neue Passagiere aufnehmen und wieder starten. In Deutschland fliegt die Lowcost-Airline 13 Standorte wie etwa Memmingen, Magdeburg und Hamburg-Lübeck an. Kürzlich verkündete Michael O’Leary, mit zwanzig weiteren deutschen Airports in Verhandlung zu stehen.

Weniger Personal

Der Sparfleiß macht auch vor dem Personal nicht Halt. Vize-Chef Cawley behauptet: «Bei uns kommt hochgerechnet auf 10'000 Passagiere ein Angestellter, bei Alitalia zum Beispiel sind es 1 zu 1000 Passagiere.» Kostenlose Hotelübernachtung für das Bordpersonal? Fehlanzeige! Meistens fliegt die Crew gleich wieder zu ihrem Heimatflughafen zurück. Cawley ist sich sicher, dass das auch die Piloten freut: «So sehen sie ihre Familie viel häufiger.» Gerade Neueinsteiger haben es schwer bei Ryanair. Die Fluggesellschaft bietet außer für Piloten und Mechaniker kein eigenes Training an. Der Slogan der irischen Sparfüchse: «Die Arbeit ist genug Training.»

Den meisten Fluggesellschaften sind solche Eskapaden viel zu turbulent. Die österreichische Air Berlin Tochter Niki etwa hat eine ruhigere Methode, um Geld zu sparen. Sie lässt ihre Piloten einfach langsamer fliegen. Der Zeitverlust betrage bei einem Flug zwischen Wien und Frankfurt nur wenige Minuten. Dafür kann die Fluglinie aber Hunderte Liter Kerosin und etwa drei Millionen Euro pro Jahr einsparen.

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