Airbus A340-300 von Lufthansa: Derzeit das Modell der Wahl Richtung Peking.

Ungleicher WettbewerbPeking-Route von Lufthansa wackelt - nächster Sieg für chinesische Airlines

Die deutsche Fluglinie wird bald wohl nicht mehr täglich von Frankfurt nach Peking fliegen. Es wäre der nächste Erfolg chinesischer Fluggesellschaften gegenüber der europäischen Konkurrenz.

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Lufthansa will die tägliche Flugverbindung von Frankfurt nach Peking einstellen. Das sagte Konzernchef Carsten Spohr laut dem Nachrichtenmagazin Spiegel am Donnerstag (19. September) vor Mitarbeitenden. Offiziell bestätigen will die Fluggesellschaft das noch nicht. Eine definitive Entscheidung wird laut Pressestelle im Oktober fallen.

Dennoch deutet sich damit schon der nächste Sieg der chinesischen Fluggesellschaften auf Routen zwischen China und Europa an. Denn sie nutzen im Gegensatz zur europäischen Konkurrenz weiterhin russischen Luftraum. Sie sparen so Zeit und Treibstoff.

So viel schneller sind die chinesischen Airlines

Die Konsequenz: Lufthansa brauchte für die Flüge von Peking nach Frankfurt zuletzt durchschnittlich rund 11:45 Stunden mit ihren Airbus A340-300. Air China - Star-Alliance-Partnerin und zugleich Lufthansas Konkurrentin auf der Strecke - benötigte mit ihren Boeing 777 meist unter 09:30 Stunden.

Aufgrund der geringeren Treibstoffkosten und der Zeitersparnis können chinesische Fluggesellschaften auf Europa-Verbindungen günstigere Tickets anbieten. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die europäischen Fluglinien - die ihren Fluggästen sowieso schon die längeren Flugzeiten zumuten müssen - ebenfalls die Preise senken.

Lufthansa verdient mit China-Flügen nicht genug

Das ist allerdings nur ein Grund. Seit der Pandemie reisen auch weniger Geschäftsreisekunden nach China. Das liegt einerseits an einem geringeren Warenverkehr zwischen Deutschland und der Volksrepublik. Im Jahr 2023 sank er deutlich um 15,5 Prozent. Zudem werden mehr Dinge heute digital besprochen als früher. Dadurch fehlen Lufthansa gut zahlende Gäste. Ihre Schwester Swiss hat die Strecke Zürich - Peking aus diesem Grund nach der Pandemie gar nicht wieder aufgenommen.

Das Ergebnis: Während das Flugangebot in der Region Asien/Pazifik stark wächst, verdient die Lufthansa-Gruppe dort immer weniger Geld. Im zweiten Quartal 2024 gingen ihre Durchschnittserlöse dort im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 um fast 10 Prozent zurück. Das ist mit großem Abstand der höchste Rückgang des Konzerns in allen Weltregionen.

Auch British Airways verzichtet auf Peking-Flüge

So gab Lufthansa schon Anfang August als Kurs aus: «Unser Netzwerk optimieren, zum Beispiel Priorisierung von Erlösen gegenüber Wachstum.» In diesem Sinne scheint eine Einstellung oder Reduzierung der Peking-Flüge ab Frankfurt konsequent zu sein. Mit München hat die Airline derweil ein weiteres Drehkreuz mit Flügen in Chinas Hauptstadt.

Natürlich steht Lufthansa damit nicht alleine da. British Airways hat bereits angekündigt, ab Oktober 2024 bis mindestens November 2025 nicht mehr zwischen London und Peking fliegen. Freuen wird es Air China und China Southern, die die Hauptstädte direkt verbinden.

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