Sie sind schon jetzt keine Winzlinge. Viva betreibt eine Flotte von rund 100 Flugzeugen, Volaris eine von über 150. Nun verbinden sie sich und werden zu einem Riesen in Lateinamerika. Die beiden mexikanischen Billigairlines haben am Donnerstag (18. Dezember) ihre Fusion angekündigt. Mit rund 250 Jets sind sie so groß wie Wizz Air.
Beide Fluggesellschaften hätten eine ähnliche DNA und würden die Lowcost-Mentalität teilen, so Viva-Chef Juan Carlos Zuazua. Sie hätten das Ziel, Flugreisen für alle möglich zu machen. An der Strategie werde man nichts ändern. Man werde weiterhin niedrige Tarife und noch mehr Flüge zu noch mehr Städten in ganz Mexiko und im Ausland anbieten, sagte der Manager.
Viva und Volaris lassen Aeromexico deutlich hinter sich
Natürlich geht es auch um die Kosten. Volaris-Chef Enrique Beltranena hebt die Skaleneffekte etwa beim Einkauf hervor. Dadurch werde man noch wettbewerbsfähiger auf dem Markt. Gemeinsam sind die beiden Billigairlines doppelt so groß wie die mexikanische Rivalin Aeromexico. Sie werden - gemessen an den angebotenen Sitzen - zur Nummer zwei in Lateinamerika, gemeinsam mit Azul und hinter Latam (siehe Grafik).
Die beiden Marken werden bestehen bleiben. Auch werden Viva (einst gegründet als Viva Aerobus) und Volaris weiterhin unter ihrem jeweils eigenen Luftverkehrsbetreiberzeugnis fliegen. Als große Gruppe unter dem Dach einer neuen Holding werden sie aber einerseits deutlich mehr Kraft im Vertrieb haben. Zudem können sie auch stärker auf dem Kapitalmarkt auftreten, um sich frisches Geld zu beschaffen.
Neue Holding: Nomen est omen
Bei der neuen Holding gilt das Bonmot Nomen est omen. Denn sie wird Grupo Más Vuelos heißen, also in etwa: Gruppe mehr Flüge. Sie wird von den heutigen Aktionären von Volaris (Indigo Partners mit 18 Prozent und Rest im Streubesitz) und Viva (Transportkonzern Grupo Iamsa) je zu 50 Prozent kontrolliert werden. Entlassungen werde es keine geben, versprechen sie.
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