Die Fronten zwischen Lufthansa und ihren Pilotinnen und Piloten verhärten sich: Nach dem Abbruch der Verhandlungen über die betriebliche Altersversorgung prüft die Vereinigung Cockpit nun Streikmaßnahmen. Lufthansa gibt sich wortkarg.
Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit stellt die Weichen für einen Streik bei Lufthansa. Die Gespräche zwischen der VC und Lufthansa sowie Lufthansa Cargo über einen neuen Tarifvertrag zur betrieblichen Altersversorgung sind nach sieben Runden ohne Ergebnis beendet worden, heißt es in einer Mitteilung. Die Gewerkschaft wirft der Arbeitgeberseite vor, keine substanziellen Verbesserungen angeboten und nur Modelle «auf Kosten der Beschäftigten» präsentiert zu haben.
Bis 2017 hatten Pilotinnen und Piloten Anspruch auf eine klassische Betriebsrente, die damals auf Drängen des Arbeitgebers durch ein kapitalmarktfinanziertes Modell ersetzt worden sei. Laut VC verfehlt dieses die zugesagten Versorgungsniveaus deutlich. Angesichts der hohen Gewinne der Lufthansa-Gruppe hält die Gewerkschaft die Haltung des Unternehmens für widersprüchlich.
Die Tarifkommission hat den VC-Vorstand nun gebeten, eine Urabstimmung über mögliche Arbeitskampfmaßnahmen einzuleiten. Lufthansa reagiert wortkarg auf die Ankündigung. Ist aber gesprächsbereit. «Wir setzen weiterhin auf eine Verhandlungslösung. Zu den konkreten Inhalten der Gespräche äußern wir uns nicht», so die Airline zu aeroTELEGRAPH.