Radaraufzeichnung, Segelflugzeug (Archivbild): Wer ist schuld?

Ermittlungen gegen Ryanair

Ein Flieger der Airline kollidierte fast mit einem Segelflugzeug. Die Piloten sahen die Schuld beim kleinen Flieger. Doch nun wurde gegen sie Anzeige erstattet.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

«Die fehlende Sicherheit, die Ryanair im Luftraum bemängelt, geht von der Fluglinie selbst aus», beschwert sich ein Segelflug-Pilot gegenüber aeroTELEGRAPH. Die Billigairline hatte kürzlich die Situation im Luftraum um den Flughafen Frankfurt Hahn bemängelt, nachdem es beim Landeanflug eines Jets beinahe zu einem Zusammenstoß mit einem Segelflieger gekommen war. Dieser war weder auf dem Radar des Passagierflugzeugs noch auf dem der Lotsen zu erkennen gewesen.

Laut der deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung BFU gab die Besatzung an, dass der Segelflieger rund 30 Meter unter ihrem Flugzeug flog. Der geringste seitliche Abstand betrug laut Aufzeichnungen des militärischen Radars der Bundeswehr rund 185 Meter. Der Kopilot hatte das Segelflugzeug entdeckt. Die Identität des Piloten ist nicht bekannt. Aber bei Ryanair ist man überzeugt, dass die Schuld an der Beinahekollision klar ihn treffe.

«Wir haben so etwas ja auch nicht alle Tage»

Das sehen offenbar nicht alle so. Wie die Zeitung Der Trierische Volksfreund berichtet, nahm die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach Ermittlungen auf, nachdem zwei Strafanzeigen wegen Gefährdung des Luftraumes bei ihr eingegangen waren. Wie lange die Ermittlungen dauern, kann Staatsanwalt Michael Brandt noch nicht sagen. «Wir haben so etwas ja auch nicht alle Tage», sagte er gegenüber der Zeitung.

Für den aeroTELEGRAPH-Informanten ist klar, weshalb ermittelt wird. «Die Ryanair-Piloten hatten den Segler entdeckt und sind dennoch so nah vorbeigeflogen. Damit setzten sie das Leben des Segelflugzeug-Piloten aufs Spiel und auch das ihrer Passagiere». Bei Ryanair bleibt man dabei: «Die unkontrollierte Aktivität des Segelfliegers bedeutet ein Sicherheitsproblem», so Marketing-Managerin Henrike Schmidt gegenüber aeroTELEGRAPH. Mehr werde man nicht kommentieren. Die Ermittlungen überlasse man den deutschen und europäischen Behörden.

Mehr zum Thema

ticker-ryanair

Memmingen: Ryanair und Wizz Air im Bukarest-Duell

ticker-ryanair

Kalamata: Boeing 737 Max fährt mit Tragflächenspitze in Zaun

ticker-ryanair

Ryanair fliegt auch im Winter von Lübeck nach London

ticker-ryanair

Ryanair bestellt 30 zusätzliche Leap-1B-Triebwerke bei CFM

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg