Boeing 757 in den Farben von Intercondor: Werbematerial war bereits gedruckt worden.

Boeing 757 in den Farben von Intercondor: Werbematerial war bereits gedruckt worden.

Intercondor

Intercondor

Als Condor mit Interflug große Pläne hatte

Im Frühsommer 1990 planten Condor und die DDR-Nationalairline Interflug eine gemeinsame Charterairline. Doch die schnelle Wiedervereinigung führte dazu, dass Intercondor nie abhob.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

«Wir gehen mit Optimismus an den Start», sagte Condor-Chef Franz Schoiber im Juni 1990. Jetzt, da auch die DDR-Bürger wieder reisen dürften, gebe ein Potenzial von 1,6 Millionen Passagieren im Jahr. Das werde «den Einsatz von zwanzig Flugzeugen erfordern», begründete er gegenüber der Zeitung Die Zeit.

Um von diesem Potenzial zu profitieren, hatte Schoiber einen Deal eingefädelt. Die damalige Lufthansa-Tochter Condor hatte gemeinsam mit der DDR-Nationalairline Interflug eine neue Charterairline gegründet. Beide waren zu je 50 Prozent beteiligt. Alles war in jenem Frühsommer vor dreißig Jahren bereits bereit. Die neue Intercondor sollte schon im November starten.

Von Palma bis Phuket

Als Flotte der neuen deutschen Charterfluglinie war zuerst eine einzige Boeing 757-200 vorgesehen. Sie hätte die DDR-Registrierung DDR-ANA tragen sollen, um in Berlin-Schönfefeld starten zu können. Vom Ost-Flughafen aus plante Intercondor klassische Urlaubsziele anzusteuern. So standen Colombo, Palma, Las Palmas, Mombasa, Monastir, Phuket und Sharjah auf dem Flugplan.

Für den Sommer 1991 waren dann bereits vier Flieger vorgesehen. Neben einer zweiten Boeing 757 hätten zwei 737-300 zur Flotte von Intercondor stoßen sollen. Die Fluggesellschaft plante, dann auch von Dresden und Leipzig aus urlaubshungrige Menschen im Osten Deutschlands zu den früher unerreichbaren Urlaubsziele zu fliegen.

Wiedervereinigung machte Pläne zunichte

Dazu kam es nicht mehr. Das erste frei gewählte DDR-Parlament entschied am 22. August 1990 in einer Sondersitzung mit 294 gegen 62 Stimmen bei sieben Enthaltungen den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland. Am 3. Oktober 1990 wurde sie Tatsache. Das Alleinstellungsmerkmal der Intercondor war plötzlich wertlos. Sie hob nie ab.

Mehr zum Thema

Auch in der DDR würdigte eine Briefmarke die heimische Luftfahrtindustrie. Die Interflug-Briefmarke war 1980 für 25 Pfennige zu haben.

«Die SED war allgegenwärtig»

Eine Tupolew TU-134 der Interflug: Der letzte Flug der DDR-Airline erfolgte mit einer Maschine dieses Typs.

Als Interflug das letzte Mal abhob

Eine Iljuschin Il-62 von Interflug: Die Unglücksmaschine war erst zwei Jahre vor dem Absturz als erste Il-62 in den Dienst von Interflug gestellt worden.

Die Tragödie von Königs Wusterhausen

ticker-deutschland

BDL: Dezentrale Strecken abseits der Drehkreuze Frankfurt und München stagnieren weiterhin

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin