Letzte Aktualisierung: um 19:25 Uhr

Flug MS804

Airbus von Egypt Air zerbrach wohl in der Luft

Die Auswertung der Flugschreiber von Flug MS804 bringt offenbar erste konkretere Ergebnisse zutage. Eine Theorie zum Absturz des A320 von Egypt Air lässt sich außerdem wohl ausschließen.

Offenbar hat die Auswertung der Blackboxes von Flug MS804 neue Erkenntnisse gebracht. Wie es aus Ermittlerkreisen gegenüber der New York Times heißt, deutet alles darauf hin, dass der Airbus A320 von Egypt Air nach einem heftigen Feuer an Bord noch in der Luft auseinandergebrochen ist. Der Brand hat sich offenbar im oder nahe dem Cockpit ereignet. Offiziell geben die Ermittler diese Ergebnisse offenbar in den kommenden Tagen bekannt.

Flug MS804 war in der Nacht vom 18. auf den 19. Mai auf dem Weg von Paris nach Kairo über dem Mittelmeer abgestürzt. Alle 66 Menschen an Bord kamen ums Leben. Erst rund zwei Wochen nach dem Absturz wurden die Flugschreiber des Flugzeugs geortet. Noch immer sind Suchtrupps dabei, den Meeresgrund nach Wrackteilen und menschlichen Überresten zu durchsuchen. Das Meer ist an der Absturzstelle mehrere tausend Meter tief, der Boden gleicht einer Berglandschaft.

Eine Theorie lässt sich ausschließen

Zu den größten bisher gefundenen Trümmerteilen zählen laut einer anderen New-York-Times-Quelle Flugzeugsitze. Die sterblichen Überreste der Insassen wurden für gerichtsmedizinische Untersuchungen nach Paris gebracht. Eine erste Auswertung des Stimmenrekorders hatte bereits ergeben, dass einer der Piloten von Flug MS804 versuchte, ein Feuer an Bord zu löschen. Man könne Kommandos zur Brandbekämpfung vernehmen, hieß es vor einigen Wochen aus anonymen Quellen. Dabei fiel klar das Wort «Feuer». Wenige Minuten später ist Flug MS804 ins Mittelmeer gestürzt.

Eine Theorie lasse sich durch die Analyse der Blackboxes bisher definitiv ausschließen, so die anonymen Quellen: Dass einer der Piloten den Flieger absichtlich in den Sturzflug steuerte. Noch nicht geklärt ist, ob das Feuer wegen eines technischen Defekts oder eines kriminellen Aktes ausgebrochen ist, so die Quelle zur New York Times weiter.