Staat gibt Air India Milliarden
Die indische Nationalairline erhält von der Regierung eine massive Finanzspritze. Nun soll es schon bald wieder aufwärts gehen mit Air India.
Boeing B777 von Air India: Flug in ruhigere Sphären.
Boeing B777 von Air India: Flug in ruhigere Sphären.
Ein Unternehmen, das Milliardenverluste schreibt, ist zum Scheitern verurteilt. Theoretisch jedenfalls. Bei Air India gilt diese Regel nicht. Im Geschäftsjahr 2011/12 schrieb Indiens Nationalairline umgerechnet 1,2 Milliarden Euro Verlust. Doch die Regierung eilte dem Staatsunternehmen zur Hilfe und schob ihm regelmäßig Milliarden zu. Im Geschäftsjahr 2012/13 erhielt es 850 Millionen Euro. Im laufenden Jahr soll Air India 710 Millionen bekommen, über die kommenden neun Jahre insgesamt vier Milliarden.
Die Hilfe ist mit einem Sparplan verknüpft. Und der scheint sich zumindest ein bisschen auszuzahlen. Wie Luftfahrtminister Ajit Singh gemäß der Zeitung The Hindu mitteilte, konnte die Fluglinie in den neun ersten Monaten des laufenden Fiskaljahrs immerhin einen Vorsteuergewinn von rund sieben Millionen Euro erwirtschaften.
Immobilien verkaufen
Im Gegenzug für die Staatshilfe muss die Fluggesellschaft selbst Geld hereinholen. So begann sie etwa damit, Immobilien im ganzen Land zu verkaufen, um so nochmals rund eine Milliarde zu verdienen. Selbst im eigenen Hauptquartier in Mumbai vermietet sie nun einzelne Etagen, berichtet The Hindu.