Wenn die Gewerkschaften nicht zustimmen, wird auch aus den neusten Billig-Plänen von Air Canada nichts.

Low-Cost Pläne in Gefahr

Schon länger plant Air Canada eine Billigtochter. Die Gewerkschaften stellen sich nun quer. Das Vorhaben droht zu scheitern.

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Air Canada hatte eigentlich geplant, den neuen Low-Cost-Anbieter schon 2012 auf den Markt zu bringen. Das dürfte nun schwieriger werden. Zwar würde die neue Tochter Tausende neuer Stellen schaffen. Diese würden allerdings schlechter bezahlt (aeroTELEGRAPH berichtete). Der Stundenlohn bei Berufsantritt wäre für die neuen Flugbegleiter 22.99 Dollar. So viel hatten die Berufsanfänger bei Air Canada 2008 erhalten.

Eigentlich sah es so aus, als würden die Gewerkschaften der kanadischen Airline grünes Licht für die Pläne geben. Jetzt stellen sie sich aber doch quer. Wie der Calgary Heraldberichtet, sind die Pläne in einem neuen Kollektivvertrag der Flugbegleiter mit keinem Wort erwähnt. Schon vorher hatten sie offenbar einen Vertrag zurückgewiesen, weil einige Punkte der Gewerkschaft nicht gepasst hatten. Auch der Pilotenverband sieht die Pläne der Fluggesellschaft kritisch: Man müsse immer noch dasselbe leisten, eine schlechtere Bezahlung sei also nicht nachvollziehbar. Sie lehnten den Vorschlag von Air Canada daher ab. Statt durch geringeres Gehalt könne auch dadurch gespart werden, dass die Airline nur einen Mittelstrecken-Flugzeugtyp nutze, so Paul Strachan, Präsident der Pilotenvereinigung.

Gleiche Arbeit, schlechtere Bezahlung

Die Diskussion dürfte die Fluggesellschaft ziemlich unter Druck setzen: Ohne die Zustimmung der Gewerkschaften können sie den Plan nicht durchsetzen. Und für Air Canada-Chef Calin Rovinescu ist es unvermeidlich, einen neuen Low-Cost-Versuch zu starten, wenn die Airline nachhaltig profitabel bleiben will. Es ist nicht das erste Mal, dass Air Canada einen Versuch mit einer Billigairline startet. Doch bisher waren diese nicht von Erfolg gekrönt. Zuletzt machte Zip Air nur zwei Jahre nach dem Start 2004 schon wieder dicht.

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