Letzte Aktualisierung: um 16:57 Uhr

Air Arabia: Alle kommen in Frage

Die Billigairline aus Schardscha will ihre Flotte massiv vergrößern. Dafür liebäugelt sie gleich mit Flugzeugen von Boeing, Airbus und Bombardier.

Für Air Arabia geht es steil aufwärts. Die erste und größte Billigfluggesellschaft des Nahen Ostens erlebte im ersten Quartal 2013 ein Passagierwachstum von 18 Prozent und beförderte 1,4 Millionen Reisende. Und offenbar hat sie damit noch nicht genug. Die Airline will die Flotte massiv erweitern, so Air-Arabia-Chef Adel Abdullah Ali laut der Nachrichtenagentur Bloomberg. Bei der Dubai Air Show im November wir das Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten die Bestellung allerdings noch nicht bekannt geben. Erst Anfang 2014 werde es wahrscheinlich so weit sein.

In Frage kommen laut Ali gleich drei Hersteller. Der A320neo von Airbus sei genauso ein Kandidat wie die Boeing B737Max von Boeing oder die C-Series des kanadischen Produzenten Bombardier. «Jeder der Flieger hat einen einzigartigen Vorteil gegenüber den anderen», kommentiert er. Noch sei man im frühen Stadium der Verhandlungen. «Schließlich wird entscheidend sein, welcher Jet sich finanziell mehr für uns lohnt.»

Wichtige Bestellung

Das könnte eine indirekte Aufforderung an Airbus gewesen sein. Denn bisher fliegt Air Arabia mit Basis Schardscha ausschließlich mit Fliegern des europäischen Flugzeugbauers. 32 A320-200 zählt die Flotte momentan, eine Bestellung für 44 weitere Stück ist ausstehend. Mit ihnen fliegt Air Arabia 80 Destinationen im Nahen Osten, Nordafrika, Asien und Europa an.

Würde Airbus den Stammkunden verlieren, wäre es im Mittelstrecken-Duell zwischen A320neo und B737Max ein entscheidender Punkt für Boeing. Die C-Series von Bombardier könnte eine große Bestellung auch gut gebrauchen. Bei der Luftfahrtmesse in Paris wurden die Kanadier keinen Flieger der Familie los. Zuletzt verschob sich noch der Erstflug des neuen Flugzeuges um einen Monat. Eigentlich hätte die C-Series Ende Juni das erste Mal abheben sollen.