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Lufthansa Group will Mittelabfluss auf 200 Millionen pro Monat reduzieren

Der Umsatz des Konzerns sank im ersten Quartal um 60 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Das Vergleichsquartal im Vorjahr war von den Auswirkungen der Pandemie nur zum Teil betroffen. Trotzdem lag der bereinigte operative Betriebsverlust der Lufthansa Group (Adjusted Ebit) mit -1,1 Milliarden Euro niedriger als im Vorjahr (Vorjahr: -1,2 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis lag bei -1,0 Milliarde Euro (Vorjahr: -2,1 Milliarden Euro).

Die operativen Aufwendungen sanken um 51 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,2 Milliarden Euro). Die Anzahl der Beschäftigten sank gegenüber Vorjahr um 19 Prozent auf insgesamt 111.262. Ein kürzlich gestartetes Freiwilligenprogramm für die Bodenbeschäftigten von Lufthansa soll dazu beitragen, den noch verbleibenden Personalüberhang sozialverträglich zu reduzieren.

Die angebotene Kapazität, gemessen in Personenkilometern, lag im ersten Quartal 2021 bei 21 Prozent des Vorkrisen-Niveaus von 2019. Insgesamt haben die Airlines der Lufthansa Group in den ersten drei Monaten 3 Millionen Fluggäste befördert. Dies entsprach 10 Prozent des Vorkrisenniveaus, gemessen am ersten Quartal 2019. Der Sitzladefaktor lag bei 45 Prozent und damit 33 Prozentpunkte niedriger als im ersten Quartal 2019.

Aufgrund des marktweit weiterhin knappen Angebots an Frachtkapazität bei anhaltend hoher Nachfrage konnte das Frachtgeschäft der Lufthansa Group an die starke Entwicklung aus dem Vorjahr anknüpfen. So konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 Prozent auf 802 Millionen Euro gesteigert werden. Der Nutzladefaktor stieg um 11,9 Prozentpunkte auf 75,7 Prozent. Das bereinigte operative Betriebsergebnis verbesserte sich entsprechend auf 314 Millionen Euro (Vorjahr: -22 Millionen Euro), so hoch wie noch nie in der Geschichte der Lufthansa Cargo.

Die Entwicklung der Pandemie sorgt für anhaltende Reiserestriktionen in fast allen Teilen der Welt. Damit ist auch im zweiten Quartal mit einer nur schrittweisen Erholung der Nachfrage zu rechnen. Das Unternehmen rechnet aber infolge von Impffortschritten und der weiteren Verbreitung und Akzeptanz von Testmöglichkeiten mit einer deutlichen Markterholung im zweiten Halbjahr. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen, eine Kapazität von etwa 40 Prozent des Vorkrisenniveaus (bisher: 40 bis 50 Prozent) anbieten zu können.

Für das zweite Quartal geht das Unternehmen von geringeren operativen Mittelabflüssen gegenüber dem ersten Quartal aus. Unterstützt von weiteren strukturellen Kostensenkungen und dem sukzessiven Ausbau des Flugangebots wird ein operativer Mittelabfluss von durchschnittlich rund 200 Millionen Euro pro Monat erwartet. Für das Gesamtjahr wird unverändert ein geringerer operativer Verlust erwartet.