Fahrwerk (Archivbild): Kalt, eng und stickig.

Blinder Passagier in Jakarta21-Jähriger überlebt in Fahrwerk

Einmal im Leben wollte der junge Mann seine Traumstadt Jakarta sehen. Er entschied sich für den Flug im Fahrwerk einer Boeing 737 von Garuda. Und überlebte.

Top-Jobs

LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER
TAA Logo

Flight Dispatcher / Flight Operations Officer (m/w/d)

Feste Anstellung
Ambulanzflüge
Österreich
Vollzeit
Top jobs
TAA Logo

Sales Desk Agent

Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Ambulanzflüge

Es war kein überhasteter Entschluss. Zuerst informierte sich der 21-jährige Mann im Internet. Dann beobachtete er zehn Tage lang das Treiben am Sultan Syarif Kasim II Airport in Pekanbaru. Dabei bemerkte er, dass die Flieger vor dem Start stoppen, bevor sie beschleunigen. Und das nutzte er aus, wie die Zeitung Jakarta Post schreibt. Denn das große Ziel des jungen Mannes, war es, in die große Stadt zu gelangen.

Am Dienstag (7. April) kletterte der junge Mann über einen Zaun des Flughafens an seinem Heimatort und stieg in das Fahrwerk einer Boeing 737 von Garuda. Die hob wenig später ab und flog nach Jakarta. Der Flug dauert gemäß Flugplan rund 1:45 Stunden. Am Flughafen der indonesischen Hauptstadt wurde der blinde Passagier entdeckt. Er taumelte herum und blutete. Nun liegt der 21-Jährige Indonesier in einem Krankenhaus. «Sein Zustand ist noch nicht stabil», so ein Sprecher zur Jakarta Post. Seine Finger seien blau und er blute aus dem Ohr.

Bei Glück eine Art Winterschlaf

Flüge im Fahrwerk sind gefährlicher als russisches Roulette. Gemäß einer Statistik aus den USA überlebt die Reise auf über 10.000 Meter bei Temperaturen von rund minus 50 Grad und minimalen Sauerstoff nur jeder Vierte. Möglich macht das der sogenannte poikilothermische Effekt. Wenn die Körpertemperatur auf unter 27 Grad fällt, können die Körperfunktionen und der Sauerstoffbedarf massiv reduziert werden. Das ist etwa so, wie wenn Ärzte Patienten ins künstliche Koma versetzen. Dieser extreme Ohnmachts-Zustand hilft beim Überleben.

Der bekannteste Überlebende ist Armando Socarrás. Er überstand 1969 einen Flug von Kuba nach Madrid im Fahrwerk einer DC-8 von Iberia. Es gibt weitere prominente Beispiele. Im Jahr 2000 flog Fidel Maruhi von Tahiti nach Los Angeles und überlebte im Fahrwerk einer Boeing 747. 2010 flog ein junger Rumäne im Fahrwerk von Wien nach London. Vergangenes Jahr überlebte ein Teenager den Flug von Kalifornien nach Hawaii.

Mehr zum Thema

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Lufthansa Cargo rechnet mit Wachstum und setzt auf Asien

Platz 10: Moskau - St.Petersburg. 117 Flüge pro Tag.

Die zehn verkehrsreichsten Routen der Welt

Shanghai in China: Eines der Asien-Ziele von Lufthansa.

Asien-Flüge machen Lufthansa Sorgen - Strecken stehen auf Prüfstand

Ausgelöste Notrutsche: Der Flug fand nicht statt.

Frau aktiviert versehentlich Notrutsche - und alle steigen aus

Video

Start des Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Am Freitag 5. März ist die 68. Ausgabe in Metz gestartet.
Ballonfahrer kämpfen beim Coupe Aéronautique Gordon Bennett seit 1906 darum, wer am weitesten fliegen kann. Dieses Jahr findet das Rennen zum 68. Mal statt - mit 24 Teams aus zehn Nationen. Den Sieg machten ein Team aus Deutschland und eines aus der Schweiz unter sich aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Pilot in einem leeren Ryanair-Flugzeug: Die Sicherheitshinweise sorgen für Diskussionen.
Die Sicherheitshinweise der Billigairline sind nicht nur unansehnlich gestaltet, sondern zwei der Piktogramme sind auch kaum verständlich. Das hat es mit den Bildern von Ryanair auf sich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A321 Neo von Eurowings mit Sonnenbrille: Der Flieger wirbt für Eurowings Holidays.
Ein Airbus A321 Neo von Eurowings trägt ab sofort eine überdimensionale Sonnenbrille auf der Cockpit-Nase – als fliegender Werbeträger für den hauseigenen Reiseveranstalter.
Laura Frommberg
Laura Frommberg