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Neue Kabinenkonzepte

Wenn Passagiere im Gepäckfach schlafen

Neue Ideen sollen die Reise in Economy Class und Premium Economy revolutionieren. Mehrere Designer schaffen die Gepäckfächer ab und nutzen den oberen Teil der Kabine.

Der Aufbau einer Economy-Class-Kabine ist simpel und eigentlich immer gleich: Unten sitzen die Passagiere, über ihnen wird das Handgepäck aufbewahrt. Der japanische Autozulieferer Toyota Boshoku, der auch schon Flugzeugsitze designt hat, will mit dieser Tradition nun brechen. Er hat ein Konzept namens Cloud Capsule entwickelt.

Die Idee: Das Gepäck wird unter den versetzt aufgestellten Sitzen untergebracht. Oben, wo sich aktuell die Handgepäckfächer befinden, werden stattdessen Kapseln installiert, die über kleine Leitern erreichbar sind und in denen sich Passagiere im Reiseflug hinlegen können. Airlines sollen mit den Kapseln zusätzliche Einnahmen generieren.

Im Flugzeug wie im Nachtzug

Die Cloud Capsule hat es in die Auswahl des diesjährigen Kabinen-Preises Crystal Cabin Award geschafft. Dort finden sich auch weitere Ideen, welche den oberen Teil der Kabine anders nutzen wollen. Das Konzept Economy Sky Dream der Firma ADSE ist zum Beispiel für die Premium Economy in Langstreckenjets wie Airbus A350, Boeing 787 oder 777 gedacht. Es sieht vor, dass aus und über den Plätzen der mittleren Sitzreihe drei übereinanderliegende Schlafplätze entstehen – ähnlich wie in einem Nachtzug.

Auch das Konzept Chaise Logue Economy Seat von Alejandro Nuñez Vicente macht sich die Höhe der Kabine zunutze. Der Student der TU Delft bringt die Sitzreihen in der Economy Class abwechselnd in unterschiedlicher Höhe an. So sollen die Reisenden mehr Beinfreiheit erhalten und ihre Sitze weiter nach hinten neigen können.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie alle drei Konzepte sowie zwei weitere spannende Ideen von Toyota Boshoku – eine davon mit einem Servier-Roboter.