DFS Zentrale in Langen: Von hier aus könnte man auch Lufträume in anderen Ländern kontrollieren.

FlugsicherungWenn der Lotse in einem anderen Land sitzt

Politisch ist der Single European Sky noch weit von der Realisation entfernt. Die technischen Möglichkeiten bestehen aber.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Auch wenn aktuell nicht viele Flugzeuge abheben – irgendwann geht der Flugverkehr wieder los. Und damit werden auch alte Probleme wieder neu aufkommen. In Europa waren das in der Vergangenheit unter anderem die Streiks der Fluglotsen in verschiedenen Ländern. Die beschränkte Anzahl an Überflügen oder das Umfliegen von Ländern wie Frankreich oder Spanien führten zu zahlreichen Verspätungen.

Das verursacht nicht nur Ärger für die Urlauber, sondern auch höhere Spritkosten für Airlines. Airlines – zuletzt etwa Ryanair – schlugen immer wieder vor, den bestreikten Luftraum einfach aus anderen Ländern aus zu steuern. Doch der Single European Sky - ein einheitlicher europäischer Luftraum – ist noch lange nicht umgesetzt. An den technischen Möglichkeiten dürfte es nun aber nicht scheitern, zeigt ein Projekt der Deutschen Flugsicherung.

Luftraumkontrolle unabhängig vom Standort

Das Projekt mit dem nicht gerade klingenden Namen «Sesar 2020 Projekt PJ.10-W2 Prosa» wurde von der DFS, der britischen NATS und der der polnischen PANSA ins Leben gerufen. Das Besondere daran ist, dass es sich nicht nur auf den deutschen Luftraum bezieht, sondern den Fluglotsen in ganz Europa weiterhelfen soll.

Das Ziel: Verschiedene Lufträume sollen unabhängig vom Standort des Centers, wo der Fluglotse sitzt, zu betreiben sein. Bei Tests simulierte man etwa den Ausfall eines solchen Centers. Wenn der Standort Langen ausfällt und seine Lufträume nicht mehr kontrollieren kann, so kann nun ein anderer Center aus Deutschland – oder eben auch einem anderen Land – eingreifen und von dort aus den Verkehr leiten.

Auch Ressourcen kann man sparen

Eine weitere Simulation enthielt das Szenario, dass ein Kontrollgebiet mit wenig Frequentierung, etwa bei Nacht, an einen anderen Center übergeben wird. Somit kann dieser dann zwei wenig beflogene Lufträume verwalten und die Flugsicherung spart Ressourcen.

Ob und wann genau das Projekt in die Praxis umgesetzt wird, ist aktuell nicht bekannt. Interessant wäre die Frage, ob Fluglotsen auch aus dem Homeoffice arbeiten könnten. In der Theorie sollte es umzusetzen sein, doch in der Praxis müssten alle nötigen Geräte und Instrumente angeschafft werden, was zu kostspielig und ineffizient wäre.

Mehr zum Thema

DFS Flugsicherung und Gewerkschaft Flugsicherung einigen sich

DFS Flugsicherung und Gewerkschaft Flugsicherung einigen sich

DFS prüft Remote Towers für Braunschweig und Emden

DFS prüft Remote Towers für Braunschweig und Emden

Luftraum über Frankreich: Es gab einen Computerfehler.

Chaos über dem französischen Luftraum

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin