Klein, aber wirkungsvoll: Die «Knee Defenders» können offenbar für ziemlichen Ärger an Bord sorgen.

United AirlinesLandung wegen Streit um Lehne

Eine der Freiheiten im Flugzeug ist das Klappen der Rückenlehne. Als nun ein United-Passagier der Vorderfrau das versagte, eskalierte die Situation.

Top-Jobs

Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Der Streit zwischen zwei Passagieren auf dem United-Airlines-Flug von New Jersey nach Denver entzündete sich an zwei kleinen unscheinbaren Clips, den sogenannten «Knee Defenders». Diese werden am ausklappbaren Tisch befestigt und verhindern so, dass der Vordermann seine Rückenlehne zurückklappen kann. Ein Mann hatte die «Knee Defenders» an seinem Tisch befestigt, um ungestört auf dem Laptop arbeiten zu können. Der Passagierin vor ihm, die sich zurücklehnen wollte, passte das gar nicht. Auch als hinzugerufene Flugbegleiter den Mann aufforderten, die «Knee Defenders» zu entfernen, weigerte er sich. Da platzte der Frau der Kragen und sie kippte ihm ein Glas Wasser ins Gesicht, meldet die Nachrichtenagentur AP.

Zu diesem Zeitpunkt entschloss sich die Crew einen Zwischenstopp in Chicago einzulegen. Die beiden Streithähne wurden des Flugzeugs verwiesen und die Polizei sowie die US-Flugsicherheitsbehörde TSA hinzugerufen. Den beiden Passagieren droht wegen ihres ausfallenden Verhaltens im schlimmsten Fall eine Strafe von bis zu 25'000 Dollar. Allerdings wurden beide nicht verhaftet. Es habe sich um einen Fall für den Kundenservice von United gehandelt, erklärte ein TSA-Sprecher.

Knee Defenders sind meist verboten

Die Maschine setzte ihren Flug nach Denver mit einer mehr als 90-minütigen Verspätung fort - die beiden Passagiere durften aber nicht wieder mit an Bord. Die «Knee Defenders» sind in den Maschinen der meisten US-Airlines verboten. Offenbar aus gutem Grund, wie man nun erneut gesehen hat.

Am Kippen der Rückenlehne entzünden sich immer wieder Streitigkeiten. Zuletzt hatte ein Geschäftsmann in einem offenen Brief auf Linkedin eine Sperrung der Kippfunktion von Rückenlehnen im Flugzeug gefordert. Viele Passagiere würden ihre Rückenlehne zurückstellen - meist ohne Rücksicht auf den Hintermann. Hatte dieser vorher noch etwa eine Armlänge Luft zum Vordersitz, habe er nun mitunter den Hinterkopf des Vordermanns vor der Nase. An Essen, Entspannen oder Arbeiten sei dann nicht zu denken.

Monarch verbannt klappbare Lehnen

Andere Fluggesellschaften schaffen das Kippen bereits ab. Die britische Monarch Airlines baut ganz neue Sitze in ihre Flugzeuge ein, die sich gar nicht mehr zurückklappen lassen. «Das schafft mehr Lebensraum für unsere Kunden ohne dass sie Angst haben müssen, dass der Mensch vor ihnen, in ihren Raum vorstößt», kommentierte das Unternehmen.

Mehr zum Thema

ticker-united-airlines

United und Delta beteiligen sich an Republic Airways

ticker-united-airlines

United Airlines lagert weltweit erste ausgelieferte Boeing 777 in der Wüste ein

ticker-united-airlines

Einzige Skandinavien-Verbindung: United Airlines streicht längste Boeing 757-Strecke

boeing 767 united airlines zuerich los angeles

Wieso eine Boeing 767 fast 10.000 Kilometer von Zürich nach Los Angeles flog

Video

Boeing 747-8 mit der Kennung: SU-EGY das 14 Jahre alte Flugzeug ist an Ägypten ausgeliefert worden.
Ägypten hat mit der Boeing 747-8 einen neuen Regierungsjet. Der 14 Jahre alte Jet stand ein Jahrzehnt rum und hat eine besondere Verbindung zu Lufthansa.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Boeing 787-9 von Lufthansa: das Flugzeug trägt die Jubiläums-Lackierung.
Das erste Flugzeug aus Lufthansa-Jubiläumsflotte wird Mitte Dezember ausgeliefert. Nun ist ein Bild vom der Boeing 787 im Flug aufgetaucht.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
evio 810 01
Mit vier Turboproptriebwerken soll ein neuer Hybrid-Elektroflieger aus Kanada an den Start gehen. Die Evio 810 wird mit prominenter Unterstützung entwickelt, um einst mit bis zu 100 Reisenden abzuheben. Viele Fragen sind aber noch offen.
Timo Nowack
Timo Nowack