Über den Nordatlantik zu fliegen, ist für American Airlines nichts Neues, aber für die Pilotinnen und Piloten der Airbus-A320-Flotte (Airbus A319/A320/A321/A321 Neo) wird es etwas Neues sein. Denn ab nächstem Jahr wird die Fluggesellschaft den Airbus A321 XLR in den Transatlantikdienst einführen. Dafür müssen die Cockpitcrews auch trainieren.
Vom 4. bis 25. September führte American Airlines daher eine Serie von 42 Flügen zwischen Philadelphia und Edinburgh durch, um eine Gruppe von sogenannten Check Pilots für den Einsatz über dem Nordatlantik auszubilden und zu qualifizieren. Diese Spezialisten werden dann anschließend andere Pilotinnen und Piloten trainieren und prüfen.
«An mehreren dieser Flüge waren Inspektoren der Federal Aviation Administration (FAA) beteiligt, damit die ersten acht Check Pilots qualifiziert werden konnten.» Anschließend qualifizierten diese acht den Rest der Gruppe. «Dieser Einsatz bereitet uns optimal auf die Ausbildung unserer Linienpiloten für den Flug mit der A321 XLR über dem Nordatlantik vor», sagt Kapitän Josh Hall, A320-Flottenchef von American Airlines.
Diese Trainingsflüge konzentrierten sich auf mehrere einzigartige Aspekte des Fliegens im Nordatlantik, wie American Airlines erklärt:
- Das North Atlantic Track System – eine Autobahn am Himmel, die sich täglich je nach Windverhältnissen ändert – verwendet für dieses Gebiet einzigartige Verfahren.
- Der Flugsicherungsbetrieb in dieser Region erfolgt ohne Radar, daher verlassen sich die Fluglotsen, die den Luftraum überwachen, auf Positionsmeldungen der Flugzeuge (entweder automatisch oder per Sprache) und nicht auf die radarbasierte Flugsicherung, die die meisten A320-Piloten im Inland gewohnt sind.
- A320-Piloten kommunizieren über andere Funkgeräte als im Inland – und nutzen teilweise Satelliten zur Kommunikation mit der Flugsicherung.
- A320-Piloten müssen sich außerdem über geeignete Ausweichflughäfen im Nordatlantik informieren.