Die Gewerkschaft VPOD Luftverkehr hat Unterschriften von mehr als 5000 Mitarbeitenden am Flughafen Zürich gesammelt, um sich gegen schlechtere Parkplatzbedingungen zu wehren.
«Der Flughafen Zürich erzielte im Jahr 2024 einen Rekordgewinn von rund 327 Millionen Franken. Auch für das Jahr 2025 zeichnen sich weitere Gewinnsteigerungen ab», schreibt die Gewerkschaft. «Trotz dieser außerordentlich guten wirtschaftlichen Lage plant die Flughafen Zürich AG auf Kosten der Mitarbeitenden weitere Einnahmen zu generieren. Mit einem neuen Parkregime sollen die Parkgebühren für Angestellte erhöht und gleichzeitig bestehende Parkbedingungen deutlich verschlechtert werden.»
Viele Mitarbeitende würden nicht mehr als 4000 Franken (4300 Euro) verdienen und 130 Franken (140 Euro) für einen Parkplatz bezahlen. «Bislang bestanden zumindest gewisse Vorteile, etwa die Möglichkeit, das Fahrzeug zehn Tage auf dem eigens bezahlten Parkplatz stehen zu lassen», so die Gewerkschaft. Diese Regelung solle nun aber gestrichen werden. «Neu sollen Mitarbeitende auf den von ihnen teuer bezahlten Parkplätzen maximal noch 36 Stunden parkieren dürfen. In einigen Parkkategorien werden die Parkplätze gleichzeitig sogar noch bis zu 30 Prozent teurer.» Diese Änderungen seien ohne vorherige Gespräche mit den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden im Luftverkehr beschlossen worden.
Der Widerstand gegen dieses Vorgehen sei entsprechend groß, schreibt die VPOD Luftverkehr. Sowohl Mitarbeitende als auch Arbeitgeber würden das neue Parkregime ablehnen. «Ein Großteil der Unternehmen am Flughafen Zürich weigert sich sogar, die neuen Vertragsbedingungen zu unterzeichnen.» Man fordere die Flughafen Zürich AG auf, auf die geplanten Änderungen zu verzichten und faire, sozialverträgliche Parkbedingungen für alle Mitarbeitenden am Flughafen Zürich zu schaffen und mit in einen Dialog zu treten. Zugleich stünden auch Stadt und Kanton Zürich als Eigentümer in der Pflicht, ihre Kontrollfunktion wahrzunehmen und die Betreibergesellschaft an ihre soziale Verantwortung zu erinnern.