Nach dem schweren Absturz einer MD-11 in Louisville groundet die US-Luftfahrtbehörde FAA alle Flieger des Typs. Es könne sein, dass dasselbe Problem auch bei anderen MD-11 besteht.
Nach dem Absturz der McDonnell-Douglas MD-11 in Louisville mit mindestens 14 Todesopfern hat die Luftfahrtbehörde der USA ein sofortiges Flugverbot für alle Exemplare des Dreistrahlers verhängt. Grund ist ein Sicherheitsrisiko: Beim Start der verunglückten MD-11 von Flug 5X2976 hatten sich Triebwerk und Pylon auf der linken Seite gelöst.
Die Ursache wird noch untersucht. Man habe festgestellt, dass «der unsichere Zustand wahrscheinlich in anderen Produkten desselben Typs vorliegt oder auftreten kann», so die Federal Aviation Administration FAA.
UPS und Fedex haben McDonnell Douglas bereits gegroundet
Es befinden sich ohnehin schon fast alle der aktiven MD-11 am Boden, denn: Boeing empfahl nach dem Vorfall Inspektionen, woraufhin die größten Betreiber UPS und Fedex ihre MD11 – zusammen mehr als 50 Flugzeuge – am Boden ließen.
Weltweit sind derzeit noch 58 McDonnell Douglas MD-11 im aktiven Einsatz, weitere 51 stehen eingelagert. Fedex betreibt 28 MD-11, UPS hatte vor dem Unglück 27 im Einsatz, die anderen aktiven Flieger betreibt Western Global Airlines. Bei UPS machen die Dreistrahler rund neun Prozent der Gesamtflotte aus. Fedex erklärte, man habe sofort Notfallpläne aktiviert, um Lieferverzögerungen zu vermeiden.