Die portugiesische Regierung hält die staatliche Fluggesellschaft vor allem aus strategischen und nicht aus finanziellen Gründen für wichtig. Das erklärte Ministerratskoordinator António Leitão Amaro am Dienstag (27. Mai) in Lissabon. Die geplante Privatisierung von Tap sei ein bedeutender und laufender Prozess. Zum Zeitplan äußerte er sich nicht.
Premierminister Luís Montenegro hatte zuvor betont, das Drehkreuz Lissabon und strategisch wichtige Routen müssten erhalten bleiben. Der Privatisierungsprozess war im März nach einem Misstrauensvotum gegen die damalige Regierung vorübergehend gestoppt worden. Am 18. Mai gewann sie die Wahlen - verfehlte aber eine absolute Mehrheit.
Zuvor erwog die Regierung den Verkauf von mindestens 49 Prozent von Tap. Durch die Entscheidung für den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung konnte die Regierung die politische Opposition im Parlament vermeiden, die bei einem Versuch, einen Mehrheitsanteil zu verkaufen, zu erwarten wäre.