Bei Air New Zealand spitzt sich der Tarifkonflikt zu: Gleich drei Kabinencrews – Regional-, Inlands- und Langstreckenbesatzungen – wollen am 8. Dezember erstmals gemeinsam streiken. Möglich wird das durch eine ungewöhnliche Allianz der beiden Gewerkschaften E tū und Flight Attendants Association of New Zealand, die ihre Differenzen für diese Aktion beiseitegelegt haben.
Hintergrund sind festgefahrene Verhandlungen über Löhne und Arbeitsbedingungen. Crews werfen der Airline vor, die Produktivität weiter anziehen zu wollen, obwohl die Einsatzpläne schon heute stark belastend seien und das Risiko von Ermüdung wachse. Zudem müssten Beschäftigte laut Gewerkschaften Zugeständnisse bei bestehenden Bedingungen machen, um überhaupt eine inflationsnahe Lohnerhöhung zu erhalten.
Die geplante Arbeitsniederlegung würde nahezu den gesamten Flugbetrieb betreffen. Die Regionalcrews wollen zwischen 05:00 und 23:00 Uhr streiken, die Inlands- sowie die Langstreckencrews sogar rund um die Uhr. Da rund 80 Prozent der Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter gewerkschaftlich organisiert sind, drohen massive Flugausfälle – auch wenn Air New Zealand versucht, mit nicht-organisierten Mitarbeitenden und geschultem Management einzelne Verbindungen aufrechtzuerhalten.
Die Fluggesellschaft zeigt sich zurückhaltend und betont, man respektiere das Recht auf Arbeitskampf, arbeite aber gleichzeitig an Plänen zur Minimierung der Auswirkungen auf Passagiere. Welche Flüge am 8. Dezember tatsächlich stattfinden können, will Air New Zealand zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren.