Thomas Klühr: «Ich ziehe den Hut vor den Kollegen von KLM. Sie haben sehr viel in die vorausschauende Steuerung des Betriebs investiert. »
Schweizer als Nachfolge-Favorit

Swiss-Chef Thomas Klühr tritt zurück

Die Schweizer Lufthansa-Tochter braucht ab dem kommenden Jahr einen neuen Chef. Thomas Klühr legt den Posten nieder. Ein Schweizer hat gute Chancen auf die Nachfolge.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Anfang 2016 wechselte der damalige Swiss-Chef Harry Hohmeister zu Lufthansa. An der Spitze der Schweizer Tochter übernahm Thomas Klühr, der bis dahin beim Mutterkonzern für Finanzen und den Hub München zuständig war. Anfängliche Skepsis gegenüber dem neuen Chef schwand schnell, er brachte Ruhe und arbeitete erfolgreich.

Umso überraschender kommt nun Klührs Rücktritt. Der 58-Jährige habe den Verwaltungsrat gebeten, «ihn per Ende 2020 von seiner Funktion zu entbinden», teilt Swiss am Dienstag (29. September) mit. Man habe «dieser Bitte mit größtem Bedauern entsprochen, respektiert aber Klührs private Gründe» und danke ihm für seine Verdienste. Klühr wird auch das Amt des Verwaltungsratschefs von Swiss-Schwester Edelweiss niederlegen.

Binkert gilt als Favorit

Wie Swiss-Verwaltungsratschef Reto Francioni sagt, wollte sich Klühr schon früher zurückziehen: «Besonderer Dank gebührt Thomas Klühr auch dafür, dass er seinen bereits für das erste Quartal dieses Jahres geplanten Rücktritt nach Abzeichnen der Krise zurückgeschoben und die Swiss souverän durch diese schwierige Zeit manövriert hat», so Francioni.  Der Swiss-Chef habe nach Ausbruch von Covid-19 «mit großem Engagement und Geschick wesentlich dazu beigetragen, das Unternehmen finanziell und operationell zu stabilisieren».

Über einen Nachfolger für den Deutschen Thomas Klühr will der Verwaltungsrat im vierten Quartal entscheiden. Als Favorit gilt der Schweizer Markus Binkert. Als langjähriges Vorstandsmitglied von Swiss wechselte er 2016 zum Mutterkonzern Lufthansa, kehrte aber im März 2020 als Finanzchef zurück in die Heimat zu Swiss.

Klühr wechselt in Stiftung

Klühr, der schon seit 1990 in verschiedenen Positionen für den Lufthansa-Konzern arbeitet, wird derweil nach seinem Rücktritt als Swiss-Chef einen Platz in der neu zu gründenden Schweizer Luftfahrtstiftung besetzen. Eine der Auflagen der Schweiz für Swiss' Corona-Kreditgarantien war die Gründung dieser Stiftung. Sie soll über die Einhaltung der Vereinbarung zwischen dem Bund und der Lufthans-Gruppe bezüglich der Entwicklung des Hubs in Zürich wachen. Der Bund wird den Präsidenten und zwei weitere Mitglieder stellen. Swiss und Lufthansa werden je ein Mitglied stellen - eines davon ist Klühr.

Mehr zum Thema

Markus Binkert kommt zurück zu Swiss

Markus Binkert kommt zurück zu Swiss

Thomas Klühr: «Ich ziehe den Hut vor den Kollegen von KLM. Sie haben sehr viel in die vorausschauende Steuerung des Betriebs investiert. »

«Mit hoher Wahrscheinlichkeit A350 oder Dreamliner»

Airbus A340 von Swiss: Lufthansa muss helfen.

Lufthansa hilft Swiss mit Notkredit aus

Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.

Irrflug einer Boeing 747-8 von Lufthansa über Südamerika endet mit Notruf in São Paulo

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin