Letzte Aktualisierung: um 13:02 Uhr

Bodenpersonal streikt

Flieger aus Portugal müssen Tankstopps einlegen

Weil die Fahrer der Tankwagen streiken, können Flugzeuge in Lissabon und Faro nicht mehr betankt werden. Das betrifft mitunter auch Lufthansa und Swiss.

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Vor Portugals Tankstellen bilden sich derzeit lange Schlangen. Seit Dienstagabend (16. April) streikt der Verband der Gefahrgutfahrer, die Versorgung mit Treibstoff ist im ganzen Land unterbrochen. Doch nicht nur Autofahrer haben mit Treibstoffknappheit zu kämpfen.

Auch der Luftverkehr ist vom Arbeitskampf betroffen. Zu den Flughäfen von Lissabon und Faro fahren derzeit keine Tankfahrzeuge mehr. Obwohl beide Airports bereits Notreserven gehortet haben, ist das Kerosin dort bereits ausgegangen. Die portugiesische Luftfahrtbehörde wandte sich darum an Fluggesellschaften und Piloten: Wer Lissabon und Faro aus dem Ausland ansteuere, soll bereits am Startort genug tanken. So könnten Flugzeuge den Rückflug ohne Auftanken antreten.

Verzögerungen unausweichlich

Zu erheblichen Verspätungen wird es trotzdem kommen. Für Flüge mit weiteren Strecken müssen nämlich Tankstopps eingelegt werden. Easyjet, Lufthansa, Swiss, Wizz Air und Ryanair haben für Flüge ab Lissabon teilweise vorsorglich Zwischenlandungen eingeplant, um frisch tanken zu können.

So landete Lufthansa-Flug LH1797 nach München am Mittwoch (17. April) in Sevilla zwischen. Auch Eurowings-Flug EW1707  musste am selben Tag auf dem Weg von Faro nach München einen Stopp in der spanischen Stadt einlegen. Ein wenig länger war der Umweg für Latam-Brasil-Flug JJ8179. Auf dem Flug von Lissabon nach São Paulo ging es für die Boeing 767 erst nach Madrid, um dort ausreichend Kerosin an Bord zu holen.

Streik könnte mehrere Tage anhalten

TAP hat ebenfalls Vorkehrungen getroffen. Bisher habe man nur wenige Flüge streichen müssen, teilt sie mit. Der Flughafen Lissabon hat Reisenden aber allgemein geraten, sich vor Abflug bei ihrer Fluggesellschaft über Verspätungen oder Ausfälle zu informieren.

Wie lange der Streik gehen wird ist ungewiss. Er könnte sich mehrere Tage hinziehen. Am Mittwoch treffen sich Regierung und Fahrerverband um den Konflikt zu schlichten.