Laserstrahl: Grüne sind gefährlicher als rote.

Medizinische StudieWarum Laserpointer wirklich gefährlich sind

Laserstrahlen können einen Piloten im Cockpit nicht dauerhaft schädigen, so eine britische Studie. Der resultierende Schreck und die vorübergehende Blendung können dennoch katastrophale Folgen haben.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Immerhin eine gute Nachricht haben die Forscher: Strahlen von Laserpointern, die auf das Auge eines Piloten im Cockpit zielen, können aus hundert Meter Entfernung keinen dauerhaften Schaden auf der Netzhaut anrichten. Das ist das Ergebnis einer medizinischen Studie, die im British Journal of Ophthalmology veröffentlicht wurde. Das macht die Geräte aber nicht weniger gefährlich: «Die wahre Gefahr liegt in dem Schrecken», sagt Professor  John Marshall vom Londoner University College, der die Studie mitverfasste.

«Die temporäre Blindheit kann katastrophale Folgen haben – gerade wenn sie in kritischen Phasen bei Start oder Landung erfolgt», so Marshall. Der Schock kann Piloten handlungsunfähig machen. Theoretisch kann jemand mit einem starken Laser am Boden daher einen Piloten zumindest kurzzeitig außer Gefecht setzen.

Grüne Laser schädlicher als rote

Der britischen Studie zufolge sind grüne Laser schädlicher als rote – sie werden als sehr viel greller wahrgenommen. Früher gab es häufig rote Laser mit einer Energie von einem Milliwatt. Innerhalb der vergangenen acht Jahre sind jedoch grüne Laser mit einem Output von 300 bis 6000 Milliwatt beliebter geworden. Rund 500'000 bis eine Million Laserpointer befinden sich bereits in Händen von Konsumenten.

Die Wissenschaftler sind unsicher, ob die geplante europäische Standardisierung für Laserprodukte für Verbraucher die Situation wirklich verbessern wird: «So können Behörden zwar unsichere Laser vom Markt nehmen. Ob sich die Produzenten an die Vorgaben halten werden, ist aber fraglich – viele Laserpointer werden im Internet direkt vom Produzenten an den Konsumenten verkauft», so Marshall.

Immer mehr Zwischenfälle

Die Zwischenfälle mit den Lasern häufen sich: Während die amerikanische Flugaufsichtsbehörde Federal Aviation Authority FAA 2010 noch 2800 Laser-Zwischenfälle berichtete, gab es allein zwischen Januar und Oktober 2015 bereits 5300 Meldungen. In Deutschland wurden 2015 526 Fälle gemeldet, doch die Dunkelziffer dürfte höher liegen. Im Februar musste ein Flugzeug von Virgin Atlantic nach dem Start in London umkehren, weil einer der Piloten geblendet worden war.

Mehr zum Thema

Laserattacken und Schüsse: Drohnen-Panik in New Jersey gefährdet Flugzeuge

Laserattacken und Schüsse: Drohnen-Panik in New Jersey gefährdet Flugzeuge

Laserattacke (Bildmontage): Kein Lausbubenstreich, sondern eine Straftat.

Piloten fordern Beschränkung des Laserbesitzes

Laserstrahl: Kann Piloten und Passagiere gefährden.

Airbus testet Anti-Laser-Scheiben

Laserstrahl: Die Behörden registrieren eine starke Zunahme der Vorfälle.

Laser-Attacken: FBI schreitet ein

Video

united umkehr laptop
Dass Geräte mit Lithiumbatterien in Sitze rutschen und Flugzeuge daher umkehren, geschieht immer wieder. In einer Boeing 767 von United ist ein Laptop nun ganz woanders verschwunden.
Timo Nowack
Timo Nowack
condor airbus a320 eintracht frankfurt tablet
Ein Airbus A320 der deutschen Fluggesellschaft ist nun schwarz-weiß gestreift. Condors Flugzeug mit dem Kennzeichen D-AICR ist dem Partner Eintracht Frankfurt gewidmet - aber noch nicht ganz fertig.
Timo Nowack
Timo Nowack
Der Sonnenaufgang auf dem ersten Flug des Airbus A350 von Swiss: Naturschauspiel über dem Piemont.
Am Frühen Samstagmorgen hob in Zürich die HB-IFA Richtung Mallorca ab - begleitet von Luftfahrtfans, Swiss-Mitarbeitenden und viel Emotionen. Inzwischen fliegt der erste Airbus A350 bereits zu anderen Zielen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin