Reisende mit Handgepäck: Bei der Evakuierung muss es im Flugzeug bleiben.

Todesrisiko HandgepäckTasche oder Leben - FAA drängt Airlines dazu, Evakuierungen zu verbessern

Immer wieder nehmen Reisende bei Evakuierungen ihr Gepäck mit. Das ist gefährlich. Die Luftfahrtbehörde der USA zwingt Airlines deshalb, ihre Verfahren zu überarbeiten. Klare Ansagen sollen Leben retten.

Top-Jobs

Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die Durchsagen hört man eigentlich auf jedem Flug: Im Notfall lassen Sie Ihr Handgepäck zurück. Immer wieder kommt es bei Evakuierungen von Flugzeugen aber zu demselben Bild: Passagiere nehmen ihr Handgepäck auf die Notrutsche mit und schleppen es danach über das Vorfeld. Das ist gefährlich. Denn die Tasche kann hängenbleiben oder andere verletzen. Zudem verzögert der Griff zum Handgepäck den Ablauf. Und all das kann Todesopfer zur Folge haben.

Die Luftfahrtbehörde der USA zieht deshalb nun Konsequenzen. Sie hat die Fluggesellschaften angewiesen, ihre Evakuierungsverfahren zu überarbeiten, von den Durchsagen bis zur Ausbildung der Besatzungen. Ziel sei es, «sicherzustellen, dass Passagiere verstehen, dass sie im Notfall ihr Handgepäck zurücklassen müssen», so die Federal Aviation Administration FAA gegenüber dem Sender NBC.

Immer wieder Handgepäck auf Notrutschen

In mehreren aktuellen Fällen hatten Reisende ihre Koffer mitgenommen und damit die Räumung verzögert. Im März mussten Passagiere einer American-Airlines-Maschine in Denver nach einem Triebwerksbrand über Notrutschen fliehen – viele taten es mit Gepäck. Ähnlich lief es im April bei einem Flug von Delta Air Lines in Orlando und im Juli erneut bei American in Denver. «Das verlangsamt die Evakuierung und bringt Menschen in Gefahr», so die FAA.

Dass jede Sekunde zählt, ist nicht nur eine Frage des gesunden Menschenverstands. International gilt die Vorschrift, dass ein Verkehrsflugzeug im Ernstfall in 90 Sekunden vollständig geräumt werden können muss. Mit Gepäck in der Hand lässt sich diese Vorgabe nicht einhalten.

Bewusstsein bei Passagieren ist nicht da

Die Luftfahrt kämpft mit diesem Problem nicht erst seit gestern. Schon 2015 warnte die britische Luftfahrtbehörde CAA, dass Gepäckstücke beim Rutschen lebensgefährlich sein können. Für jene, die sie mitnehmen, wie auch für andere. Airlines haben seither mit Videos, Humor oder eindringlicheren Ansprachen versucht, das Bewusstsein der Reisenden zu schärfen. Doch wirklich durchgesetzt hat sich die Botschaft nicht.

Gewerkschaften wie die Association of Flight Attendants unterstützen den neuen Schritt der FAA. Präsidentin Sara Nelson brachte es klar auf den Punkt: «Das Einzige, was Sie im Notfall tun müssen, ist Ihr Leben zu retten – und das der anderen an Bord. Lassen Sie die Taschen zurück.»

Video

Reisende mit Handgepäck: Bei der Evakuierung muss es im Flugzeug bleiben.
Immer wieder nehmen Reisende bei Evakuierungen ihr Gepäck mit. Das ist gefährlich. Die Luftfahrtbehörde der USA zwingt Airlines deshalb, ihre Verfahren zu überarbeiten. Klare Ansagen sollen Leben retten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
tui cockpit briefing funchal screenshot just pilots
Wie sieht ein Briefing im Cockpit aus - besonders vor einem Flug zu einem Ziel mit schwieriger Landung? Ein Video zeigt es vor einem Flug mit einer Boeing 737 Max von Tui nach Funchal auf Madeira.
Timo Nowack
Timo Nowack
skyhub pad pad muc dat atr 72 05
Regionale Investoren, politischer Rückenwind und Interlining mit Lufthansa – das Rezept von Skyhub PAD könnte Vorbild für andere deutsche Regionalflughäfen sein. Noch müssen aber die ATR 72 zwischen Paderborn und München voller werden.
Timo Nowack
Timo Nowack