Die Heimatairline von Hongkong stoppt wegen Supertaifun Ragasa für rund drei Tage alle Flüge. Cathay Pacific bringt aber auch mehrere ihrer Flugzeuge vorsorglich außer Landes. Der Flughafen der chinesischen Metropole wird zum Zufluchtsort.
Hongkong rüstet sich für Supertaifun Ragasa. Und auch die größte Fluggesellschaft der Sonderverwaltungszone schaltet auf Notbetrieb. Cathay Pacific stoppt alle Flüge von und nach Hongkong für drei Tage und bringt einen Teil ihrer Jets außer Landes, um sie vor möglichen Schäden durch herumfliegende Gegenstände zu schützen.
Ab Dienstagabend (23. September) um 18 Uhr hebt kein Flugzeug von Cathay mehr vom Hong Kong International Airport ab. Auch Landungen sind nicht mehr vorgesehen. Erst am Donnerstagmorgen (25. September) ab 6 Uhr sollen die ersten Flüge wieder starten. Damit kommt der gesamte Flugplan der Fluggesellschaft für 36 Stunden zum Erliegen.
Schon bevor der vollständige Stopp greift, streicht Cathay Pacific mehrere Verbindungen. Betroffen sind unter anderem die Flüge nach Zürich, Los Angeles und New York-JFK am Morgen des Dienstags. Auch weitere Verbindungen im Laufe des Tages fallen aus. Der internationale Flughafen von Hongkong selbst bleibt zwar geöffnet und will alle drei Pisten in Betrieb halten, rechnet aber mit «erheblichen Störungen».
Während draußen der Sturm tobt, sollen die Terminals für Gestrandete offenstehen. Geplant ist, Reisenden nicht nur Unterschlupf, sondern auch Wasser, Snacks, Ladeplätze für Mobiltelefone und temporäre Ruhebereiche bereitzustellen. Einige Restaurants und Geschäfte am Flughafen Hongkong werden ebenfalls geöffnet bleiben.
Für betroffene Passagiere hat Cathay Pacific ein Umbuchungsprogramm aufgelegt. Wer nicht warten will, kann Flüge stornieren oder verschieben. Annullierte Buchungen werden automatisch auf die nächstmögliche Verbindung oder Partnerairlines umgelegt. Über Änderungen informiert die Fluggesellschaft per App, E-Mail und SMS.
Auch die Check-in-Schalter in Hongkong und Kowloon machen während der Schließzeit dicht. Passagiere bittet Cathay, ihre Kontaktdaten in der Buchung aktuell zu halten und Flugstatus sowie Umbuchungen bevorzugt online zu prüfen. Der Kundenservice weist bereits jetzt auf längere Wartezeiten hin.
Das Hong Kong Observatory rechnet damit, dass Ragasa am Mittwochmorgen in der Nähe der Mündung des Perlflusses am stärksten zu spüren sein wird. In Shenzhen werden bereits Hunderttausende Menschen vorsorglich evakuiert. Ob Cathay wie geplant am Donnerstagmorgen den Betrieb schrittweise wiederaufnimmt, hängt letztlich vom Verlauf des Sturms ab.