Eine Boeing 777-300 von Air France (Symbolbild) und der Flugverlauf: Zurück nach Paris.

Brandgeruch und Hitze in KabineBoeing 777 von Air France muss über der Schweiz umkehren

Sie sollte nach La Réunion fliegen, kam aber nur bis zur schweizerisch-österreichischen Grenze: Eine Boeing 777 von Air France kehrte um nach Paris. Der Grund war laut der Fluglinie Brandgeruch in der Kabine, zudem gibt es einen Bericht über große Hitze an Bord.

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Die meisten Reisenden an Bord freuten sich wohl schon auf ihren Urlaub auf der Insel La Réunion, als Air-France-Flug AF652 am 24. Oktober vom Flughafen Paris Charles de Gaulle abhob. Doch die Freude währte nicht lange.

Nach rund 40 Minuten drehte die Boeing 777-300 ER mit dem Kennzeichen F-GZNG über der schweizerisch-österreichischen Grenze um und kehrte zurück in die französische Hauptstadt zurück, wie Daten des Flugverfolgungsdienstes Airnav Radar zeigen. Zuerst hatte das Portal Aviation Herald darüber berichtet und geschrieben, das Flugzeug von Air France sei aufgrund von großer Hitze in der Kabine umgedreht.

Erst Mayday Mayday, dann Treibstoff abgelassen

Die Fluggesellschaft erklärt auf Anfrage von aeroTELEGRAPH, die Cockpitcrew habe «in Anwendung des Vorsorgeprinzips beschlossen», zur Basis zurückzukehren, «nachdem in der Kabine ein Brandgeruch festgestellt worden war». Auf die Frage nach Hitze geht Air France nicht ein.

Es ist durchaus denkbar, dass die Cockpitcrew sich aufgrund des Brandgeruchs entschloss, die Klimaanlage abzuschalten. Dies ist bei Brandmeldungen ein übliches Verfahren, um eine Weiterausbreitung des Feuers und Ausdehnung des Rauches zu verhindern. Oder dass die Klimaanlage defekt war und in diesem Zusammenhang ein Brandgeruch entstand. Air France äußert sich nicht dazu.

Über Deutschland wechselte Air-France-Jet auf Code 7700

Laut Aviation Herald setzte die Besatzung rund 90 Kilometer südöstlich von Zürich zunächst die Dringlichkeitsmeldung Pan-Pan ab und erbat bei der Schweizer Flugsicherung die Freigabe für die Umkehr. Zudem traf sie die Entscheidung, Treibstoff abzulassen. Sie wurde dem Bericht zufolge von der Flugsicherung darauf hingewiesen, dass sie einen Notfall melden müsse, um Kerosin über Frankreich abzulassen, woraufhin sie Mayday Mayday meldete. Auch auf diesen Punkt geht Air France in ihrer Stellungnahme nicht ein.

Daten von Flugverfolgungsdiensten zeigen, dass die Crew - in diesem Moment kurz über Deutschland - auf Transpondercode 7700 wechselte, der einen Luftnotfall anzeigt. Das 16 Jahre alte Flugzeug mit 472 Sitzen (430 Economy Class, 28 Premium Economy, 14 Business Class), setzte den Rückweg zum Flughafen Paris Charles de Gaulle fort.

Boeing 777-300 von Air France landete sicher in Paris

«Das Flugzeug landete um 19:46 Uhr (Ortszeit Paris) normal in Paris (CDG)», so die Airline. Das war rund 100 Minuten nach dem Start. «Die Passagiere wurden von Air France-Mitarbeitern am Flughafen betreut und konnten mit einem neuen Flugzeug auf dem Flug AF652, der um 00:13 Uhr (Ortszeit Paris) startete, weiterreisen.» Man bedauere die Unannehmlichkeiten und erinnere daran, dass die Sicherheit stets oberste Priorität habe.

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