Schwimmweste aus dem abgestürzten Jet: Ein U-Boot sucht nach der Blackbox.
Absturz von Flug MS804

Ägyptische Luftfahrtsicherheit auf dem Prüfstand

Nachdem der nun abgestürzte Airbus A320 vor zwei Jahren von Vandalen beschmiert worden war, hatte Egypt Air die Sicherheitsvorkehrungen hochgefahren. Auch die Flughäfen des Landes wurden überprüft.

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Es ist höchstwahrscheinlich ein Zufall, aber das macht es nicht weniger unheimlich: Der Airbus A320 von Egypt Air, der am 19. Mai ins Meer stürzte, wurde vor zwei Jahren von Vandalen mit Graffiti besudelt. Das berichtet die New York Times. Eine der Botschaften: «Wir werden dieses Flugzeug zum Absturz bringen.» Laut Egypt Air waren Mitarbeiter des Flughafens Kairo für den Vandalismus verantwortlich.

Weil sich auch regierungskritische Graffiti auf dem Flugzeug befanden, hatte die Airline den Vorfall nicht als terroristische Bedrohung, sondern als Folge der politischen Spannungen im Land gewertet. Dennoch hat Egypt Air seither die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren, so Mitarbeiter der Fluglinie, die anonym bleiben wollen, zu der Zeitung.

Mitarbeiter wurden gefeuert

Zum einen wurden viele Mitarbeiter, die zu militante politische Einstellungen aufwiesen, gefeuert. Zusätzlich werden die Mitarbeiter öfter durchsucht als früher. In jedem Flieger sitzen außerdem mindestens zwei unbewaffnete Sicherheitsangestellte, die im Notfall Situationen entschärfen sollen. Auf Flug MS804 waren gleich drei solcher Sicherheitsmitarbeiter im Einsatz. Warum, ist nicht bekannt.

Die Aufgabe dieser Sicherheitsleute ist ähnlich wie die der bekannten US-Sky-Marshalls. Sie unterscheidet sich aber auch – die Air Marshalls etwa sind bewaffnet, die Egypt-Air-Sicherheitsleute nicht. Sie sind auch bei Zwischenstopps im Einsatz. So sind sie etwa bei Landungen dafür verantwortlich, das Reinigungspersonal zu durchsuchen. Bei zwei Zwischenstopps in Tunesien und Eritrea, die der Jet in den Tagen vor dem Absturz absolvierte, müsste das auch der Fall gewesen sein. In Paris durfte und darf Egypt Air das Reinigungspersonal allerdings nicht untersuchen – die EU-Gesetzgebung verbietet das.

US-Flughäfen haben Sicherheit hochgefahren

Auch wenn noch nicht klar ist, ob Terroristen den Absturz der Maschine herbeiführten, haben seit dem Absturz der Maschine viele Flughäfen die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal hochgefahren. So hat etwa der Flughafen Los Angeles LAX an mehreren Stellen im Passagierbereich Mitarbeitern den Zugang erschwert. Zusätzliche Checks sollen potenzielle Bedrohungen ausmachen.

Auch Ägypten ist dabei, seine Flughafensicherheit zu überarbeiten. Die steht nicht zuletzt nach dem Absturz eines Metrojet-Airbus A321 vor einigen Monaten im Sinai in der Kritik. Das Flugzeug wurde durch eine Bombe zum Absturz gebracht. Seither hat laut einem Bericht des britischen Senders ITV die Sicherheitsfirma Control Risks die ägyptischen Flughäfen für die Regierung überprüft. Mitte April wurde der Test beendet. Wie die Flughäfen daraufhin ihre Sicherheitsvorkehrungen angepasst haben, ist nicht bekannt.

U-Boot soll bei Suche helfen

Die Suche nach dem Wrack und der Blackbox des jetzt abgestürzten Jets geht derweil weiter. Das ägyptische Erdölministerium hat nun auch ein U-Boot in das Suchgebiet geschickt. Es kann bis in 3000 Meter Tiefe tauchen. Und das ist auch nötig. Das Mittelmeer ist an der mutmaßlichen Absturzstelle sehr tief, der Meeresboden gleicht einer Berglandschaft. Das erschwert die Suche nach den Flugschreibern enorm.

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