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Lufthansa mit 1,3 Milliarden Verlust im dritten Quartal

Die weltweite Corona-Pandemie hat die Ergebnisentwicklung der Lufthansa Group auch im dritten Quartal erneut belastet. Allerdings hätten die Verluste gegen­über dem zweiten Quartal dank «erhebli­cher Kosteneinsparungen und einer Auswei­tung des Flugplans in den Sommermonaten Juli und August verringert werden», könnten, teilte sie am Donnerstag (5. November) mit. Das bereinigte betriebliche Ergebnis (Adjusted Ebit) betrug minus 1,3 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 1,3 Milliarden Euro). Der operative Mittelabfluss lag im monatlichen Durchschnitt bei rund 200 Millio­nen Euro. Der Umsatz ging im gleichen Zeitraum auf 2,7 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 10,1 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis betrug minus 2 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 1,2 Milliarden Euro). Die operativen Aufwendungen wurden im dritten Quartal um 43 Prozent reduziert, auch durch deutlich geringere Treibstoffaufwendungen, Gebühren und den Rückgang anderer Kosten, die unmittelbar vom Umfang des Flugprogramms abhängen. Durch die Nutzung von Kurzarbeit für große Teile der Belegschaft und weitere Maßnahmen konnten die Fixkosten um mehr als ein Drittel gesenkt werden.

Die Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Um­satz von 11 Milliarden Euro (Vorjahr: 28 Milliarden Euro). Das bereinigte Betriebsgewinn lag in diesem Zeitraum bei minus 4,1 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 1,7 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis betrug minus 5,6 Milliarden Euro (Vorjahr: plus 1 Milliarde Euro). Das Ergebnis wurde durch nicht-zahlungswirksame Sondereffekte belastet. So wurden unter anderem Wertberichtigungen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro auf 110 Flugzeuge oder Nutzungsrechte vorgenommen, für die eine Wiederaufnahme der operativen Tätigkeit nicht mehr geplant ist.

Der Konzern sieht sich weiter auf Kurs, im Verlauf des Jahres 2021 zu einem posi­tiven operativen Cashflow zurückzukehren, wie er erklärt. Voraussetzung dafür sei, dass die Pan­demielage eine Erhöhung der Kapazität auf rund 50 Prozent des Vorkrisenniveaus zu­lasse. «Wir stehen am Beginn eines Winters, der für unsere Branche hart und herausfor­dernd sein wird. Wir sind fest entschlossen, die notwendige Restrukturierung zu nutzen, um unseren relativen Wettbewerbsvorteil weiter auszubauen. Es bleibt un­ser Anspruch, auch nach der Krise weiter die Nummer eins unter den Airline-Grup­pen in Europa zu sein», sagt Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr.