Flieger der Air Baltic: Die Airline hat eine ungewisse Zukunft

Krimi um Air Baltic

Der Chef der lettischen Airline redet von politischem Komplott. Die Regierung wirft ihm Missmanagement und Korruption vor.

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Bertolt Flick hat Angst. Er ist zwar Chef der Air Baltic. Die Pressekonferenz hielt er am Freitag lieber in Berlin statt in Riga ab. Er sei Opfer einer Kampagne, «die die Anwendung von Gewalt und mafiaähnlicher Methoden nahe legt». Der deutsche Geschäftsmann, der seit Mitte der Neunzigerjahre in Lettland lebt, sieht sich als Opfer eines Komplotts gegen ihn. In den Medien werden Korruptionsvorwürfe laut. Selbst Ministerpräsident Valdis Dombrovskis sprach kürzlich öffentlich von Intransparanz bei Air Baltic. Und Wirtschaftsminister Artis Kampas schreib dieser Tage in seinem Blog, dass Air Baltic habe Jahresbeginn «mit einem Verlust von 18 Millionen Lats gearbeitet und diese konnten nicht durch objektive äussere Bedingungen (wie ein Vulkanausbruch, ein unerwarteter Anstieg der Treibstoffpreise, etc.) erklärt werden», wie die «Berliner Umschau» berichtet. Kurz darauf rief er zur «aggressiven Absetzung und Auswechslung der Unternehmensführung» auf.

Flick kündigte nun von Berlin aus rechtliche Schritte gegen die lettische Regierung und Kampars an. Er glaubt, dass die Regierung ihre Anteile an der Fluggesellschaft von rund 53 Prozent vor den Wahlen im Herbst verkaufen wolle. Flick besitzt die restlichen 47 Prozent und wäre dabei störend. Die Regierung wolle wohl Leute mit einem Verkauf belohnen, die sich am Wahlkampf beteiligten. Immer wieder war aber auch über einen Verkauf an russische oder chinesische Investoren spekuliert worden. Flick selbst sagt, er wäre bereit die Mehrheit zu übernehmen.

Konzentration aufs Baltikum

Die Air Baltic entstand 1995. Sie betreibt heute ab Riga eine Flotte von 36 Flugzeugen (Boeing 757-200, B737-300 und B737-500, Bombardier Dash 8Q-400 und Fokker 50). Die Letten fliegen vor allem Destinationen innerhalb des Baltikums und Skandinaviens an, bedienen aber auch einige Zeile in Europa und in der ehemaligen Sowjetunion. Seit 1999 sind Flick und der Staat die einzigen Anteilseigner.

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