Dreamliner von ANA: Die Crews beklagen ein Informationsdefizit.

Piloten trauen Dreamliner noch nicht

Auch wenn die Boeing B787 offiziell wieder abheben darf – japanische Piloten sind zum Teil noch ziemlich skeptisch.

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Eigentlich sollte alles wieder gut sein. Boeing löste das Batterie-Problem zur Zufriedenheit der Behörden weltweit. Sie gaben ihr Okay für die Anpassungen und seither ist der Dreamliner wieder in der Luft. Doch nicht alle sind nur glücklich darüber. Wie die New York Times berichtet sind es in Japan ausgerechnet die Piloten, die der B787 noch immer nicht ganz über den Weg trauen. Auch wenn der amerikanische Flugzeugbauer große Änderungen an Dämmung und Isolierung der Batterien im Hilfsaggregat vorgenommen habe – im Cockpit habe es keine Anpassungen gegeben. Offenbar hatten sich die Flugkapitäne ein verbessertes Warnsystem gewünscht.

Boeing hat durch verschiedenste neue Hüllen und Dämmungen dafür gesorgt, dass im Falle einer Überhitzung kein Feuer aus den Lithium-Ionen-Batterien austreten kann. «Aber ein Pilot fliegt grundsätzlich nicht gern mit einem Feuer an Bord, egal wenn es sicher eingeschlossen ist», so ein Sprecher der japanischen Pilotenvereinigung laut der New York Times.

«Keine Ahnung»

Außerdem beschweren sich die Crews darüber, dass man sie nicht genügend über die Änderungen an den Dreamlinern informiert habe, genau so wenig wie über den Fortschritt der Ermittlungen zu den Ursachen der Feuer. Man habe im Grunde keine Ahnung von der ganzen Materie. «Ganz ehrlich haben wir einfach nicht genug Informationen, um zu sagen, ob wir für oder gegen eine Wiederaufnahme des Betriebes wären», so Hiroaki Tateno, Präsident des Verbandes, laut der Zeitung Japan Times.

Der technische Berater der Vereinigung bezweifelt zudem, ob es wirklich nichts ausmacht, wenn eine Batterie ausfällt. «Boeing hätte Testflüge ganz ohne die Lithium-Ionen-Batterien unternehmen müssen», kritisiert Koichi Takamoto. Japan Airlines JAL und All Nippon Airways ANA betreiben insgesamt 27 der 57 bereits ausgelieferten Dreamliner weltweit. Die beiden Fluggesellschaften selbst befanden die Reparaturen für gut. Man tue alles, um das Vertrauen auch bei den Piloten wieder herzustellen, so ein Sprecher von Japan Airlines gegenüber der New York Times.

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