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Getriebefan-Probleme bescheren MTU erstes Minus in 90-jähriger Geschichte

MTU Aero Engines hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen 2023 vorgelegt. Belastet wurden die Kennzahlen insbesondere durch den Getriebefan Flottenmanagementplan, der aus Vergleichbarkeitsgründen als einmaliger Sondereffekt bereinigt wurde. 2023 hat die MTU einen bereinigten Umsatz in Höhe von 6,3 Milliarden Euro erwirtschaftet, 19 Prozent mehr als 2022 (2022: 5,3 Milliarden Euro). Der bereinigte Gewinn nach Steuern erreichte ein Plus von 25 Prozent auf 594 Millionen Euro.

In den berichteten Kennzahlen hat sich der Getriebefan-Flottenmanagementplan in Höhe von rund einer Milliarde Euro niedergeschlagen. Das führte für MTU 2023 zu einem berichteten Umsatz von 5,4 Milliarden Euro und einem berichteten Verlust nach Steuern in Höhe von 97 Millionen Euro.

«Die enormen Belastungen aus dem im September angekündigten Getriebefan-Flottenmanagementplan haben bei den berichteten Werten dazu geführt, dass erstmals in der 90-jährigen Geschichte der MTU ein Minus unterm Strich stand», sagt Lars Wagner, Vorstandsvorsitzender von MTU Aero Engines. «Auf der anderen Seite haben wir mit den bereinigten Ergebnissen die operative Stärke der MTU einmal mehr unter Beweis gestellt und unsere ehrgeizigen Ziele voll erfüllt.»

Für das Geschäftsjahr 2024 hat sich die MTU einen Umsatz von 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro zum Ziel gesetzt. Zum Umsatzwachstum sollen alle Geschäftsbereiche beitragen: Mit einem organischen Umsatzplus im niedrigen bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich dürfte der Umsatz des zivilen Seriengeschäfts 2024 am stärksten zunehmen. Im Ersatzteilgeschäft rechnet die MTU mit einem organischen Umsatzzuwachs im niedrigen Zehner-Prozentbereich. Der Umsatz der zivilen Instandhaltung dürfte organisch im mittleren bis hohen Zehner-Prozentbereich steigen. Im Militärgeschäft erwartet die MTU 2024 einen Umsatzanstieg im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich.

MTU Aero Engines veröffentlicht ihren Geschäftsbericht am 25. März 2024.