Als das Flugzeug mit seinem deutschen Superteleskop an Bord am 18. Juni in Christchurch in Neuseeland landete, war daher klar, dass es nicht nur der siebte, sondern auch der letzte Sofia-Besuch in dem Land ist. Der Jet, der in Kalifornien stationiert ist, hatte für Beobachtungen von der südlichen Halbkugel aus stets seine zweite Heimat in Neuseeland.
Unwetter verursachte Schaden
«Dieses Mal plant Sofia 32 Flüge zur Beobachtung eines breiten Spektrums von Himmelsobjekten und -phänomenen wie kosmische Magnetfelder, stellare Rückkopplung und kosmische Strahlung», teilte die Nasa Mitte Juni mit. Doch nun muss das Flugzeug mit dem Kennzeichen N747NA seine Neuseeland-Mission vorzeitig beenden.
Die Nasa teilt mit, dass bei einem Unwetter die Treppe vor der Boeing 747 durch orkanartige Böen verschoben und dabei sowohl die Treppe selber als auch der vordere Teil des Jets leicht beschädigt wurden. Verletzt wurde niemand und auch die wissenschaftlichen Geräte nahmen keinen Schaden. Doch der Jumbo-Jet ist derzeit nicht einsatzfähig.
Boeing-Team ist vor Ort
«Ein Team von Boeing ist vor Ort und wird den Schaden soweit beheben, dass das Flugzeug wieder flugfähig ist», erklärte eine DLR-Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH. Aber: «Die Vorbereitung für die Reparatur (Visa, Logistik) einschließlich der Reparatur selbst wird voraussichtlich drei Wochen bis zum Ende des geplanten Aufenthalts in Neuseeland dauern.» Die aktuelle Kampagne auf der Südhalbkugel sei daher offiziell beendet worden.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Sofia von innen und außen.
Sturm beschädigt zur Sternwarte umgebaute Boeing 747
Die zur fliegenden Sternwarte Sofia umgebaute Boeing 747 SP in Christchurch in Neuseeland: Wurde während eines Sturmes beschädigt.
Das Sofia-Team teilte dieses Foto bei Twitter und erklärte dazu: «Kurz vor der Absage des restlichen Einsatzes auf der Südhalbkugel konnte Sofia einen Blick auf die Aurora Borealis erhaschen.»
Sofia Telescope/Ian Griffin
Hier ist das Flugzeug auf einem Bild aus dem September 2020 zu sehen, als es bei Lufthansa Technik in Hamburg zu Gast war.
Jan Brandes/DLR/DSI/Lufthansa Technik
Hier in der Luft zu sehen: Der Jet mit dem Kennzeichen N747NA.