Es kann auf einer Piste genauso starten wie auf dem Wasser. Das ist das große Plus der Dornier Seastar. Derzeit wird der erste Protoyp des neuen Flugbootes gebaut. Im Sommer wird er der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. Die Seastar kann bis zu 333 Kilometer pro Stunde schnell fliegen und maximal 12 Passagiere ohne Zwischenhalt bis zu 1670 Kilometer weit transportieren. Die Montage der Flugzeugzelle geschieht in Kanada, die Endmontage wird im bayerischen Oberpfaffenhofen getätigt.
Das Cockpit sowie die Kabine werden in Memmingen gefertigt. Die Firma ACM Aircraft Cabin Modification hat sich den Auftrag zur Herstellung der beiden Bereiche gesichert, wie sie bekannt gibt. «Erstmals in unserer Firmengeschichte sind wir nicht nur für das Kabinen-Interieur verantwortlich, sondern auch für das Cockpit», so Firmenchef Roger Hohl. Hersteller der Seastar ist der chinesische Flugzeugbauer Dornier Seawings.
Das ist das neue Flugboot von Dornier
Zum Bau der Seastar haben die Familie Dornier und die staatlichen chinesischen Unternehmen Wuxi Industrial Development und Wuxi Communications Industry ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet: Dornier Seawings.
Der Flieger wird von zwei fünfblättrigen Turboprop-Triebwerken von Pratt & Whitney angetrieben.
Der 12,7 Meter lange Rumpf ist vollständig aus Verbundwerkstoff gefertigt. Das verursache geringere Wartungskosten, so der Hersteller.
Die Dornier Seastar wird als Businessflieger positioniert. Dann kann sie neun Passagiere in großzügigen Sitzen transportieren.
Als Regionalflugzeug kann die Seastar zwölf Passagiere aufnehmen. Das maximale Startgewicht beträgt 4550 Kilogramm.
Über eine Rampe kann es auch an Land fahren.
Die Kabine und das Cockpit des Prototyps wird in Memmingen bei ACM gebaut.
Das Unternehmen will auf der Tradition der Dorniers im Bau von Wasserflugzeugen aufbauen. Im Bild die legendäre Do-X.
Am 28. März 2020 absolvierte das Flugzeug seinen Erstflug.