Eine Conair Turbo Firecat: Abwurf in zwei Phasen.

Eine Conair Turbo Firecat: Abwurf in zwei Phasen.

Robert Erenstein/aeroTELEGRAPH

Grumman S-2 Tracker

Von der U-Boot-Jägerin zur Bekämpferin von Waldbränden

Im Kalten Krieg jagte sie Unterseeboote, dann erlebte sie als Feuerlöschflugzeug ein zweites Leben - die Grumman S-2 Tracker.

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Das Vorläufermodell musste zu zweit auf Patrouille. Eine Grumman AF Guardian agierte ausgerüstet mit Erkennungsgerätschaften als Jägerin, eine zweite trug Waffen und agierte als Killerin. Mit der Grumman S-2 Tracker änderte sich das - sie kombinierte beide Fähigkeiten. 1952 absolvierte das 13,26 Meter lange flugzeugträgergestützte U-Boot-Jagdflugzeug mit 22,1 Meter Spannweite seinen Erstflug.

Die zweimotorige Grumman S-2 Tracker war bekannt für ihre Zuverlässigkeit und ihre Vielseitigkeit. Zudem sparte ihr Flügelklappmechanismus Platz auf Flugzeugträgern. Und so diente sie mit ihrer Spitzengeschwindigkeit von 450 Kilometern pro Stunde über Jahrzehnte hinweg unter anderem den Marine der USA, Australiens, Argentiniens, Brasiliens, Japans, Kanadas und der Niederlande. 1284 Exemplare wurden insgesamt gebaut.

Militärische Systeme raus, Wassertanks rein

Ein Unternehmen in Kanada verschaffte vielen Grumman S-2 Tracker zu einem zweiten Leben. Conair Aviation übernahm ausgemusterte Exemplare der Marine der USA und Kanadas und baute sie zu Löschflugzeugen um. Aus den ehemaligen Bombenschächten wurden militärische Systeme entfernt, was rund 1500 Kilogramm Gewicht einsparte. An der Stelle wurden vier Wassertanks installiert.

Eine Grumman S2 auf einem Flugzeugträger: Brauchte dank Klappflügel wenig Platz.

Das modifizierte Flugzeug erhielt den neuen Namen Firecat. Es kann mehr als 3000 Liter Löschmittel aufnehmen und wurde von mehreren Ländern beschafft. Der Abwurf erfolgt in der Regel in zwei Phasen – jeweils mit zwei Tanks gleichzeitig.

Firecat im Einsatz in Kanada und in Frankreich

Conair entwickelte zwei Versionen des Löschflugzeugs: eine mit den ursprünglichen Wright-Cyclone-R-1820-Sternmotoren und eine modernisierte Variante namens Turbo Firecat mit effizienteren Pratt & Whitney PT6A-Turboprop-Triebwerken. Insgesamt wurden 35 Exemplare gebaut und nach Kanada und Frankreich verkauft.

Zwischen 1982 und 2020 setzte die französische Sécurité Civile insgesamt 19 Conair Firecats ein. Sie wurden später durch modernere Flieger wie die Bombardier Q400 MR und die Canadair CL-415 ersetzt.

Zwei Exemplare regelmäßig an Flugschauen

Das Ende ihrer Einsatzzeit bedeutete nicht das endgültige Aus. Zwei dieser Flugzeuge wurden in Frankreich restauriert und wieder flugfähig gemacht:

  • F-AYKM (ehemals F-ZBMA) gehört heute zum Musée Européen de l’Aviation de Chasse in Montélimar und absolvierte ihren ersten Flug nach der Restaurierung am 9. September 2024.
  • F-AYFT (ehemals F-ZBET), im Besitz der Amicale Alençonnaise des Avions Anciens, war im Juli 2024 bereits als Static Display beim Royal International Air Tattoo in Fairford zu sehen.

Diese Wiederinbetriebnahmen sind angesichts der hohen Auflagen und Kosten für historische Luftfahrtzeuge bemerkenswerte Leistungen – und halten das Erbe der Conair Firecat lebendig.

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