Der Flughafen Mestia im Kaukasus ist klein und unbedeutend. Jetzt hat die Regierung von Georgien seinen Ausbau beschlossen. Und dabei bekommt er ein architektonisch eindrucksvolles neues Terminal. Bereits das alte war atemberaubend.
In den Bergen Georgiens liegt Mestia – ein Ort mit großer Geschichte und ehrgeizigen Zukunftsplänen. Einst regierte von hier aus Königin Tamar, die als erste Frau an der Spitze des Landes stand. Kein Wunder also, dass der kleine Flughafen der Stadt nach ihr benannt wurde: Queen Tamar Airport.
2010 eröffnet, sollte er Mestia aus seiner Abgeschiedenheit reißen und zu einem alpinen Reiseziel von Rang machen. Denn zuvor dauerte die Anreise von der Hauptstadt Tiflis über holprige Straßen mehr als sieben Stunden – im Winter war sie oft unmöglich. Doch bisher blieb der Boom aus. Mestia zählt jährlich nur rund 10.000 Passagiere. Nur Vanilla Sky Airlines steuert den Airport von Natakhtari und Kutaisi aus an.
Doch nun boomt Georgien als Tourismusland. Und davon soll auch die Kaukasus-Gemeinde Mestia profitieren. Dazu hat die Regierung beschlossen, ein neues Terminal am Flughafen zu bauen. Es wird einstöckig und 2000 Quadratmeter groß. Gestaltet wird es von den georgischen Architekten Nino Grigolashvili und Teona Gogoladze vom Büro LSG Solution.
Den beiden ist ein atemberaubendes Gebäude gelungen. Es soll umgehend gebaut und noch 2025 eröffnet werden. Mestia war trotz seiner kleinen Größe bereits jetzt ein architektonisches Juwel. Das alte Terminal wurde vom Berliner Architekturbüro J. Mayer H. entworfen und greift mit schräg aufragenden Flügeln die Silhouette der mittelalterlichen Wehrtürme auf, die Mestia weltberühmt machten.