SouthwestDank Verhaltensforschung weniger Schlangen am Gate

Mehr Entspannung, mehr Information: So schaffte es eine Airline, die Wartezeiten am Gate stark zu reduzieren.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Es ist ein Phänomen, das jeder Flugpassagier schon einmal beobachtet hat – vielleicht sogar daran teilgenommen: Kaum gibt es einen Hauch von einer Bewegung hinter dem Schalter am Gate, beginnt das Gedränge. Und dann ist es manchmal auch egal, welche Gruppen zuerst an Bord dürfen, denn das Chaos ist ohnehin schon angerichtet, die Eingänge verstopft. Das kostet die Passagiere Geduld und die Airlines Geld. Immerhin zählt am Boden jede Minute, um pünktlich wieder abzuheben.

Billigfluggesellschaften leben von kurzen sogenannten Turnaround-Zeiten am Boden. Bei der US-Billigfluggesellschaft Southwest bleiben die Flugzeuge teilweise nur 25 Minuten am Gate, bevor es wieder losgeht. Dem Management ist daher an minimalen Einsteigezeiten viel gelegen. Und um die zu erreichen, hat sich Southwest nun mit Verhaltensforschern zusammengetan.

Gesamterlebnis muss angenehmer werden

Dabei hat die Beratungsagentur Innovia den gesamten psychologische Prozess untersucht, den ein Passagier von der Buchung an bis zum Ende der Reise durchläuft. Zudem wurde untersucht, welche Verhaltensaspekte das Schlangestehen beeinflussen, schreibt Helena Rubinstein, Chefin der Sparte Verhaltensforschung bei Innovia, in einem Gastartikel im Magazin Management Today.

Dabei sei man zum Schluss gekommen, dass es vor allem darum gehe, die Wartezeit am Gate so angenehm und entspannt wie möglich zu gestalten. Zum einen ist demnach wichtig, den Stress, den Passagiere bezüglich des Einsteigens empfinden, zu reduzieren – und dann musste Southwest den Wartebereich attraktiver gestalten.

Technische und analoge Lösungen

Als Lösungen wurden sowohl technische als auch analoge Methoden angewendet. In einer App etwa können Passagiere genau erkennen, wie weit die Vorbereitungen fürs Einsteigen abgeschlossen sind. So wissen sie genau, ob sie nun wirklich schon anstehen müssen oder nicht. Schilder am Gate selbst weisen darauf hin, wie man die Zeit nutzen kann, außer sich bereits anzustellen: Zum Beispiel alles schon einmal so sortieren, dass man nach dem Einsteigen nicht mehr lange herumkramen muss. Andere Schilder erinnern daran, dass man sich auch einfach mal zurücklehnen kann.

Bisher war das Ganze ein Testlauf, der am Flughafen St. Louis stattfand. Doch es könnte durchaus sein, dass Southwest das Ganze ausweitet. Denn die Tests verliefen sehr erfolgreich. Um vier Minuten wurde die Wartezeit durch die verschiedenen Maßnahmen reduziert, schreibt Rubinstein. Und gerade in Zeiten von knappen Slots kann das im Zweifel Gold wert sein.

Mehr zum Thema

Gesichtserkennung im Test: Das gescannte Gesicht wird mit dem gespeicherten Foto aus dem Pass abgeglichen.

Bei Delta ist das Gesicht Bordkarte und Pass

Passagiere vor dem Flug: Der Flughafen London-Gatwick experimentiert beim Boarding.

Gatwick experimentiert beim Boarding

Passagier mit Fensterplatz: Lufthansa überlegt, ihn und andere Reisende am Fenster als erste an Bord zu lassen.

Lufthansa will Passagiere am Fenster zuerst an Bord lassen

Boeing 737-700 von Southwest: Die Airline führt zum Februar feste Sitzplätze ein.

Techniken für freien Platz: Von hartgekochten Eiern bis zur simulierten Krankheit

Video

Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies