Letzte Aktualisierung: um 20:19 Uhr

Liberalisierung

China will mehr Konkurrenz auf der Langstrecke

Bisher durfte auf internationalen Strecke meist nur eine chinesische Fluggesellschaft fliegen. Jetzt öffnen die Behörden den boomenden Markt für alle. Neue Anbieter sind in Lauerstellung.

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Seit 2009 gibt es in der Volksrepublik China eine strikte Regel. Auf vielen internationalen Strecken wird nur eine inländische Airline zugelassen. Die Vorschrift wurde einst eingeführt, um auf den Routen mit geringerer Nachfrage exzessiven Wettbewerb zwischen Fluggesellschaften in Staatsbesitz zu unterbinden.

Angesichts der Veränderungen in der Branche und im Hinblick auf die Eröffnung des zweiten internationalen Flughafens in Peking sieht die Civil Aviation Administration of China CAAC nun den Augenblick gekommen, die Regelung aufzuheben. Sie fällt ab dem 1. Oktober 2018 weg. Allerdings gibt es weiterhin Ausnahmen.

Stattliche Wachstumsraten

Der Wettbewerb zwischen den chinesischen Airlines wird nicht auf allen Routen gleich stark spielen.  Völlig ungehinderten Konkurrenzkampf wird es nur auf Verbindungen in Länder geben, mit denen das Reich der Mitte über ein sogenanntes Open-Skies-Abkommen abgeschlossen hat. Dazu gehören die USA, Thailand und Australien. Auf Verbindungen in Länder ohne Abkommen wird es auch weiterhin gewisse Restriktionen geben.

Der Markt mit internationalen Verbindungen ab China verzeichnete in den letzten Jahren stattliche Wachstumsraten. Während die drei großen Anbieter Air China, China Southern und China Eastern lange ungestört den Löwenanteil der Verbindungen bestritten, mussten sie sich in jüngerer Vergangenheit mit kleineren, stark wachsenden Anbietern wie Hainan Airlines arrangieren.