In der Branche redet man schon von einem Blockbuster-Deal. Etihad Airways befindet sich laut informierten Quellen der Nachrichtenagentur Reuters und des Nachrichtenportals Arabian Business in ernsthaften Gesprächen mit Boeing. Es soll dabei um den Kauf von mindestens 25 B777X gehen, dem Nachfolger der Boeing 777, dem Langstrecken-Verkaufsschlager der Amerikaner. Auch die Erweiterung der Bestellung von 41 Dreamlinern stehe zur Debatte, schreibt Reuters. Um bis zu dreißig Stück könne Etihad diese erhöhen.
Etihad kommentierte die Gerüchte nicht. Von Boeing hieß es nur, das Interesse an der B777X sei sehr groß, mögliche neue Käufer werde man aber nicht diskutieren. Doch die Gespräche sollen laut den Medienquellen schon sehr fortgeschritten sein. Fast 20 Milliarden Dollar könnte die Order nach Listenpreisen wert sein.
Und wenn sie tatsächlich zustande kommt, wäre es möglich, dass daraus eine ganze Welle an neuen Bestellungen aus der Golfregion entsteht. Die drei großen Anbieter stehen gerade vor dem Erneuerungszyklus ihrer Langstrecken-Flotten. Die Region wird deshalb für Airbus und Boeing zum wichtigen Schlachtfeld. Etihad würde mit der Order Konkurrentin Emirates aus Dubai zuvor kommen, die bei der Luftfahrtmesse im Emirat ebenfalls 777X bestellen dürfte. Doch eine weit größere Anzahl als Etihad. Von einer Order über hundert Stück des so genannten Mini-Jumbos sprechen Quellen aus dem Unternehmen.