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Auch bei Austrian Airlines sinkt das Ergebnis – Kritik an zu hohen staatlichen Abgaben

Die österreichische Lufthansa-Tochter verzeichnete im dritten Quartal ein starkes Ergebnis dank solider Nachfrage, trotz Herausforderungen durch Flugstreichungen im Nahost-Markt und zahlreiche Verspätungen durch Engpässe in der europäischen Flugsicherung, besonders im ungarischen Luftraum. Die Kosten durch Flugunregelmäßigkeiten stiegen um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für die ersten neun Monate liegt das Betriebsergebnis (Adjusted Ebit) von Austrian Airlines bei 77 Millionen Euro, fast 50 Prozent unter dem Vorjahreswert von 144 Millionen Euro. Chefin Annette Mann betont die Prioritäten auf stabilen Betrieb, Kundenzufriedenheit und Kostendisziplin bis Jahresende, um steigende Standortkosten zu kompensieren. Ein Investitionsprogramm zur Erneuerung des Angebots ist für die nächsten drei bis vier Jahre geplant.

Im dritten Quartal erzielte Austrian Airlines einen Umsatz von 783 Millionen Euro, sechs Prozent mehr als im Vorjahr, und transportierte knapp 4,7 Millionen Passagiere. Die Auslastung der Flotte lag bei 87,2 Prozent. Das Effizienzprogramm BoOSt wird auch 2025 fortgesetzt, um die Stückkosten weiter zu verbessern.

Austrian Airlines kritisiert die hohen staatlichen Abgaben für Abflüge aus Wien, die seit 2019 um ein Drittel gestiegen sind. Im Vergleich zu Prag sind die Abgaben für einen Abflug in Wien etwa sieben Mal höher. Chefin Mann fordert von der Regierung Maßnahmen zur Förderung eines wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandorts.