Letzte Aktualisierung: um 18:27 Uhr

Strömungsabriss auf 11’600 Metern

Chronik eines tragischen Unglücks: Die französischen Behörden haben die Daten aus den Flugschreibern veröffentlicht.

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Am Ende ging alles sehr schnell. 3 Minuten und 30 Sekunden dauerte es, bis AF 447 von 11.600 Metern auf den Atlantik aufschlug. Zuvor hatten die beiden Ko-Piloten der Air-France-Maschine von ihren Messgeräten zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten erhalten, wie das Bureau d’Enqueteset d’Analyse am Freitag (27. Mai 2001) in Paris bekanntgab. Daraufhin gab der zu jener zeit verantwortliche Pilot die Anweisung aufzusteigen. Ein kapitaler Fehler.

Nach dem Abschalten des Autopiloten und der Anweisung des Verantwortlichen war der Airbus A320 in der Nacht auf den 1. Juni vor der Küste Brasiliens auf 11’580 Meter (38’000 Fuss) hoch gestiegen. In der Folge kam es zu einer Strömungsabriss-Warnung – der Strömungsabriss trat dann auch ein und der Jet knallte auf den Atlantik.

Der Pilot hatte das Cockpit um 2.01 Uhr verlassen, nachdem er die beiden Ko-Piloten informiert hatte. Um 2.06 Uhr informierte der eine Ko-Pilot die Flugbegleiter, dass man gleich durch eine Zone mit “etwas stärkeren” Turbulenzen fliegen werde. Um 2.10 Uhr schaltete sich dann der Autopilot aus. “Wir haben keine verlässlichen Angaben mehr”, rief einer der Ko-Piloten um 2.12 Uhr. Die Geschwindigkeitsangaben im Cockpit waren divergierten und führten dann zum schwerwiegenden Entscheid des verantwortlichen Kapitäns. Um 2.14 Uhr enden die Aufzeichnungen auf den Blackboxes von AF447. 228 Menschen starben an Bord.