Die Gewerkschaft der Pilotinnen und Piloten reagiert scharf auf jüngste Aussagen von Lufthansa Group-Chef Carsten Spohr, der erklärt hatte, das Cockpitpersonal sei weniger um die Betriebsrenten als um Wachstumschancen besorgt. Vereinigung Cockpit-Präsident Andreas Pinheiro zeigte sich darüber «verwundert» und warf Spohr mangelnden Dialog vor: «Er scheint genau zu wissen, was unsere Mitglieder bewegt – erstaunlich, da er sich in den vergangenen Jahren kaum bemüht hat, mit uns überhaupt zu reden.»
Die Gewerkschaft betont, ihre Mitglieder sorgten sich gleichermaßen um betriebliche Altersversorgung, Zukunftsperspektiven und Managementfehler der vergangenen Jahre. Nun liege es an Lufthansa Group, konkrete Vorschläge vorzulegen – zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung bei Lufthansa und Lufthansa Cargo, zum Vergütungstarifvertrag bei Lufthansa Cityline sowie zur Tarifierung der Lufthansa City Airlines.
Trotz sieben ergebnislosen Gesprächsrunden zur Altersversorgung will die Vereinigung Cockpit vorerst auf Streiks verzichten, um der Unternehmensleitung Zeit für ein verhandlungsfähiges Angebot zu geben.