Knapp sechs Jahre nach dem Unglück eines Superjet 100 von Aeroflot in Moskau mit 41 Todesopfern hat das Zwischenstaatliche Luftfahrtkomitee MAK die Ursache benannt: Der Pilot habe das Flugzeug von Aeroflot bei der Landung unkoordiniert gesteuert, mit heftigen Ausschlägen des Steuerknüppels, was zu mehreren harten Aufsetzern geführt habe. Dabei seien strukturelle Grenzen überschritten worden, es kam zu einem Bruch des Rumpfes, Kerosinaustritt und Feuer. Der Pilot bestreitet die Vorwürfe der Behörde. Er wurde bereits früher zu sechs Jahre Strafkolonie verurteilt.
Als weitere beitragende Faktoren für das Unglück am 5. Mai 2019 nennt der Bericht des unzureichende Schulungen im Direct Mode, Versäumnisse im Sicherheitsmanagement von Aeroflot sowie psychischen Stress des Piloten nach einem Blitzeinschlag. Die Crew des Superjet 100habe Verfahren bei Gewitterflug missachtet und hätte bei bestimmten Warnungen durchstarten müssen, so das MAK. Auch strukturelle Schwächen des Flugzeugs werden kritisiert. Die Zertifizierungsverfahren deckten die realen Belastungen nicht ausreichend ab.