Ein Zwischenfall an Bord einer KLM-Boeing 777 hat am Dienstagabend am Flughafen Atlanta für einen größeren Polizeieinsatz gesorgt. Während des Rollens zum Start wählte ein 32-jähriger Passagier den Notruf 911 und behauptete, er habe einen bewaffneten Mitreisenden gesehen. Kurz darauf riss er in Panik eine Notausgangstür auf – die Rutsche löste aus.
Die Crew stoppte das Flugzeug sofort, die Piloten kehrten zum Gate zurück. Dort nahm die Polizei den Mann fest, der offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand war. Eine Bedrohung gab es nicht. Ihm werden nun unter anderem Fahrlässigkeit und das Manipulieren von Sicherheitsvorrichtungen vorgeworfen.
KLM musste Flug KL622 nach Amsterdam für die Nacht streichen. Die ausgelöste Notrutsche wird in der Regel erst in der Heimatbasis ersetzt – bis dahin kann die Airline den Ausgang blockieren, was die zulässige Passagierzahl einschränken kann.
KLM kommentierte laut PYOK nüchtern, man «verstehe, dass dies für die anderen Passagiere unangenehm ist».