Lettland schließt seinen Luftraum entlang eines 50 Kilometer breiten Abschnitts an der Ostgrenze zu Russland und Belarus vom 11. September um 18 Uhr bis mindestens am 18. September. Eine Verlängerung ist möglich, wie Verteidigungsminister Andris Sprūds am Donnerstag (11. September) gemäß dem Rundfunkanbieter LSM bei einer Pressekonferenz bekannt gab.
Hintergrund ist der massenhafte Grenzübertritt russischer Drohnen aus Belarus nach Polen am Vortag – ein klarer Bruch des Nato-Luftraums, so Sprūds. Zwar bestehe für Lettland aktuell keine direkte Bedrohung, doch seien präventive Maßnahmen notwendig. Das Schließen des Luftraums ermögliche eine vollständige Kontrolle der Sperrzone, erleichtere die Erkennung unautorisierter Flugobjekte und schaffe Kapazitäten für Abfangjäger der Nato-Mission sowie eigene Luftabwehrsysteme.