Die Berliner Denkfabrik T3 hat im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace die im Jahr 2024 aus 44 europäischen Ländern startenden Langstreckenflüge von 24 Fluglinie analysiert. Demnach machen Fluggäste der First und Business Class nur 14 Prozent aller Reisenden dieser Langstreckenflüge aus, verursachen jedoch 36 Prozent ihrer Emissionen.
«Ein Langstreckenflug in der First- und Business-Class ist im Schnitt vier- bis fünf Mal so klimaschädlich wie ein Economy-Flug», so Greenpeace. «Selbst der Klimaschaden durch einen Premium-Economy-Flug ist noch 50 Prozent höher.» Sie fordert daher eine Abgabe.
«Eine Abgabe auf in Europa verkaufte Tickets von 340 Euro in der First, 220 Euro in der Business Class und 75 Euro in der Premium Economy Klasse könnte mindestens 3,3 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen erzielen - ohne höhere Kosten für die Mehrheit der Reisenden», schreibt Greenpeace. Diese Einnahmen sollten in den Ausbau des innereuropäischen Zugverkehrs investiert werden, so die Forderung.
«In der First und Business Class die Beine lang machen, während unten die Welt in Flammen aufgeht, ist rücksichtslos. Wer auf unser aller Kosten derart klimaschädlich reisen will, sollte auch angemessen dafür zahlen müssen», argumentiert Lena Donat, Mobilitätsexpertin von Greenpeace. «Deutschland und die EU insgesamt brauchen so schnell wie möglich eine Klimaabgabe auf derart verschwenderische Tickets.»