Das Bezirksgericht Nordholland hat den für Samstag (28. Juni) geplanten 24-stündigen Streik des KLM-Bodenpersonals untersagt. Es folgte damit der Argumentation der Airline und des Flughafen Amsterdam, wonach der Ausstand erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich gebracht hätte. Angesichts des Nato-Gipfels wären überfüllte Terminals, fehlende Abstellpositionen für Flugzeuge und feststeckende Transitpassagiere die Folge gewesen. Auch die niederländische Militärpolizei sah sich nicht auf die Situation vorbereitet.
Der Streik war von den Gewerkschaften CNV und FNV nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen ausgerufen worden. KLM begrüßte das Urteil, betonte jedoch, man wolle weiterhin eine Lösung mit allen Sozialpartnern finden. Die Löhne seien seit 2019 bereits um 25 bis 40 Prozent gestiegen, weitere Erhöhungen seien wirtschaftlich kaum tragbar.