Der groß angelegte Cyberangriff sorgte am Samstag (20. September) für erhebliche Störungen im europäischen Luftverkehr. Betroffen waren besonders die Flughäfen Berlin-Brandenburg, Brüssel und London-Heathrow. Sie kämpften mit deutlichen Verspätungen.
In Brüssel herrschte praktisch Stillstand: Kein einziger Abflug schaffte es bis zum Mittag, innerhalb von 15 Minuten planmäßig zu starten, wie aktuelle Daten des Analyseunternehmens Cirium zeigen. Nur knapp fünf Prozent hoben mit höchstens einer halben Stunde Verspätung ab, und selbst innerhalb einer Stunde erreichten nicht einmal 40 Prozent die Pünktlichkeitsmarke. Hinzu kommen überdurchschnittlich viele Ausfälle – 3,56 Prozent der geplanten Flüge wurden gestrichen, der höchste Wert unter den großen europäischen Drehkreuzen.
Auch der deutsche Hauptstadtflughafen BER war massiv beeinträchtigt. Lediglich rund 24 Prozent der Flüge verließen gemäß Cirium bis zum Mittag das Gate mit höchstens 15 Minuten Verspätung. Innerhalb einer halben Stunde lag die Quote bei 55 Prozent, innerhalb einer Stunde bei knapp 83 Prozent. Damit zählt Berlin zusammen mit Brüssel zu den Hotspots der aktuellen Krise.
Am größten Airport Europas, London-Heathrow, war die Lage etwas stabiler, doch auch hier kam es zu spürbaren Verzögerungen. Nur gut 61 Prozent der Flüge starteten pünktlich, rund 75 Prozent immerhin innerhalb von 30 Minuten. Im Vergleich zu Berlin und Brüssel schneidet Heathrow damit deutlich besser ab, bleibt aber hinter den Werten anderer Großflughäfen wie Frankfurt oder Paris zurück.